wie so oft
Eva Hermann kann man wahrscheinlich sowieso nicht überzeugen (wer es nicht im Fernsehen verfolgt hat: hier und hier), doch die Leute, die beispielsweise in Fulda geklatscht haben, oder meinen, dass insgesamt Hermann doch was ganz Richtiges sagt, die sollten sich mal Koops Buch Dem Führer ein Kind schenken zur Brust nehmen, anstatt vom Glück des Stillens zu schwärmen.
Ganz entgegen der Verherrlichung der Familienpolitik der Nazis sagt dort eine der vielen Quellen aus:
"Die Würde von Frau und Mann, besonders der Frau, spielte für die Nationalsozialisten keine Rolle, sie brauchten Kinder und nochmals Kinder" (zit. hiernach).
Wobei ja Äußerungen Hermanns wahrscheinlich doch so verstanden werden können, dass sie sich tatsächlich als "Hüterin unserer Art und Rasse" (ebenfalls nach oben genannter Quelle) ansieht. Ich weiß nicht, wie in ihrem Hirn der Begriff der Rasse, klar bei ihr durch "unsere Nation" oder schlicht "wir", überleben konnte. Ein Konstrukt, welches nach der Naziideologie nicht haltbar ist und nach dem Eva-Prinzip wahrscheinlich noch viel weniger. Denn entweder sie bleibt schwammig oder vermischt Kultur mit Genmaterial...
Hermann ist so ätzend, dass ich mich an sich längst nicht mehr mit ihr belasten möchte, aber Hermann gibt eben die Chance über Dinge zu reden die nicht nur in dem Kopf der ehemaligen NDR-Modratorin schwelen. Und es ist wichtig da einiges zurecht zurücken.
Der Nazizeit verdanken wir nichts, außer vielleicht das Wissen um die Möglichkeit der menschlichen Bosheit. Wie andere es schrieben, wenn nicht vorher, so hat eindeutig in dieser Zeit die Menschheit ihre Unschuld verloren.