Extreme Übergangszeiten sind nichts für mich
Schwer wie Stein, voll gesogen mit allem möglichen, bin ich ja ziemlich träge. Stimmungsschwankungen würde ein Spezialist bei mir schwer feststellen, auch wenn ich welche hätte, denn ich bin langsam. Langsamer als andere. Aprilwetter überfordert mich demnach auch. Ich friere noch, da scheint längst die Sonne, ich ziehe mir dann doch den Pullover aus, als es anfängt zu hageln… Dieses Gestern Minusgerade und heute Hitzetaumel ist nichts für mich.
Ich sitze es demnach noch mit selbst gestrickten dicken Strümpfen aus, mit bloßen Beinen, einem Handschuh und ärmellosen Hemd, die Pudelmütze nur noch traurig schief auf dem Kopf, die Sonnenbrille darunter als Haarreif, wenn er nicht gerade wieder vor die Augen fällt und einem beim plötzlichen Regenschauer in tiefer Dunkelheit zurücklässt.
Traurig musste ich feststellen, während mein Cocktailschirmchen beim Schneefall sich auflöste, dass ich unpassend bin. Die einst lustige pinke Farbe des Papierschirmchens lief erbärmlich über meinen Handrücken und saugte sich in die weißen Fasern meines Schals. Noch nicht mal tragisch, nur erbärmlich und zumindest beim Angucken etwas witzig.
[Und morgen ziehe ich in meine Utopie! Und was machst Du so?]