zu 3) Es gibt ab und an unangenehme, peinliche Stellen in Büchern, deren Resultate vorauszuahnen sind. Das ist meist der Zeitpunkt, an dem ich ein Buch erstmal kurzerhand zuklappe - um beim späteren Weiterlesen dann doch auf das Unvermeidliche zu stoßen.
zu 4) Allerdings hält sich meine emotionale Beteiligung bei Büchern in Grenzen, sodaß ein solcher Aufruhr der Gefühle bei mir nicht denkbar wäre. Ich kann vieles lesen, was ich als Film eher nicht vertragen würde : von Splatterszenen bis hin zur hochemotionalen Liebesszene. Die Schriftform gebietet fast immer einen gewissen Abstand und fördert eher das Beobachtende und Analysierende (aktiv und passiv, was heißen soll, daß meine schriftlichen Äußerungen zumeist zwischen Geschäftsbrief und Vorlesung changieren, durchdacht, gegliedert, mehrfach kontrollgelesen und stilistisch einigermaßen aufpoliert sind).
zu 5) Ach, ich zelebriere ab und an das Apodiktische, auch wenn ich eigentlich weiß, daß es keine objektive Realität gibt, aus deren Existenz sich das Absolute rechtfertigen ließe. Auf der anderen Seite ist mein Charakter eher vermittelnd - und beobachtend, analysierend, intellektualisierend, sodaß ich es mir nur ab und an durchgehen lasse, meist eben in Diskussionen mündlicher Art. Am häufigsten werfe ich mit dem Absoluten um mich, wenn es um meine Person, mein Leben und meine persönlichen Einstellungen geht. Auch wenn ich meine Fehler, möglichen Fehleinschätzungen meiner selbst und auch gewisse Absurditäten zumindest im Ansatz nicht selten erahne : mein Weltbild ist recht fest gefügt. ;)
- Es gibt wenige Taten, die nicht absolut wären, denn nichts ist umkehrbar und nichts ist jemals wieder hundertprozentig wiederholbar (merci, Monsieur Proust).
Und nein, ich bin nicht intellektuell, nur lebensfremd und emotionell unsicher. ;) LG tinius
Das mit dem Zuklappen kenne ich auch. Da kann das eine oder andere Buch auch mal eine zeitlang lieben bleiben bis ich mich gewappnet fühle...
Lesen kann ich an sich auch alles, bei dem Roman war es auch an sich nichts offensichtlich Schreckliches. Wobei mir gerade einfällt, dass ich als Kind Seiten nur am Rand angefasst habe, die etwas beinhaltenden was ich eklig fand... Das hat sich dann doch etwas bei mir geändert.
Und Deine Ausführung zu 5) hast Du ganz uneigentlich schön ausgeführt...
zu 3) Es gibt ab und an unangenehme, peinliche Stellen in Büchern, deren Resultate vorauszuahnen sind. Das ist meist der Zeitpunkt, an dem ich ein Buch erstmal kurzerhand zuklappe - um beim späteren Weiterlesen dann doch auf das Unvermeidliche zu stoßen.
zu 4) Allerdings hält sich meine emotionale Beteiligung bei Büchern in Grenzen, sodaß ein solcher Aufruhr der Gefühle bei mir nicht denkbar wäre. Ich kann vieles lesen, was ich als Film eher nicht vertragen würde : von Splatterszenen bis hin zur hochemotionalen Liebesszene. Die Schriftform gebietet fast immer einen gewissen Abstand und fördert eher das Beobachtende und Analysierende (aktiv und passiv, was heißen soll, daß meine schriftlichen Äußerungen zumeist zwischen Geschäftsbrief und Vorlesung changieren, durchdacht, gegliedert, mehrfach kontrollgelesen und stilistisch einigermaßen aufpoliert sind).
zu 5) Ach, ich zelebriere ab und an das Apodiktische, auch wenn ich eigentlich weiß, daß es keine objektive Realität gibt, aus deren Existenz sich das Absolute rechtfertigen ließe. Auf der anderen Seite ist mein Charakter eher vermittelnd - und beobachtend, analysierend, intellektualisierend, sodaß ich es mir nur ab und an durchgehen lasse, meist eben in Diskussionen mündlicher Art. Am häufigsten werfe ich mit dem Absoluten um mich, wenn es um meine Person, mein Leben und meine persönlichen Einstellungen geht. Auch wenn ich meine Fehler, möglichen Fehleinschätzungen meiner selbst und auch gewisse Absurditäten zumindest im Ansatz nicht selten erahne : mein Weltbild ist recht fest gefügt. ;)
- Es gibt wenige Taten, die nicht absolut wären, denn nichts ist umkehrbar und nichts ist jemals wieder hundertprozentig wiederholbar (merci, Monsieur Proust).
Und nein, ich bin nicht intellektuell, nur lebensfremd und emotionell unsicher. ;) LG tinius
Lesen kann ich an sich auch alles, bei dem Roman war es auch an sich nichts offensichtlich Schreckliches. Wobei mir gerade einfällt, dass ich als Kind Seiten nur am Rand angefasst habe, die etwas beinhaltenden was ich eklig fand... Das hat sich dann doch etwas bei mir geändert.
Und Deine Ausführung zu 5) hast Du ganz uneigentlich schön ausgeführt...