Ich hoffe, Du willst Dich nicht im Ernst mit diesem Gestammel vergleichen.
Frau Hermans Problem scheint mir ein zweifaches : fehlende Fähigkeiten im Denken und fehlende sprachliche Fähigkeiten, vor allem in der klaren Formulierung. Letztere resultiert zumeist aus ersterem. Und eben da liegt auch das politische Problem ihrer Äußerungen : verquastes Denken, das alles instrumentalisiert, was der eigenen These nutzen könnte, ohne die nötige Trennschärfe zu entwickeln.
Das Transskript wurde ja von ihrem Verlag zur Verteidigung vorgelegt (und ist damit zumindest nicht unmittelbar als journalistischer FauxPas zu verantworten). Aber es offenbart mir zweierlei : die Frau weiß nicht, was sie redet und vermag es nicht, grammatikalische und inhaltliche Bezüge zu ordnen, ohne Widersprüche zu fabrizieren und ihr scheint durchaus bewußt, daß sie dort vermintes Gelände betritt, hält es aber für historisch notwendig, ohne aber zu deutlich werden zu wollen und dann die Konsequenz tragen zu müssen. (Was dennoch gründlich schief ging.)
Zudem würde ich davon ausgehen, daß ihre Bücher von einem Ghostwriter in die aktuelle Form gebracht wurden, da sie auch in schriftlicher Form nicht in der Lage sein dürfte, eine gut zu lesende und stringente Argumentation zu verfassen. Dazu sind die Aussetzer doch zu großflächig. Fraglich bleibt auch, was jemand mit dem Bildungshintergrund eines Eckkneipen - Stammtisch - Besuchers nach sieben halben Litern Bieres der Gesellschaft zu sagen hätte, das mehr als Authentizität der benachteiligten Schichten vermitteln könnte. LG tinius
Naja, manchmal schreibe ich auch so vor mich hin, merke erst hinterher, dass ich Sätze begonnen, ander beenet habe ohne sie zu beginnen und so fort, ich schreibe aber auch nur einen Blog, da kann das mal passieren, denke ich.
Ich würde jetzt gerne auch noch das Gespräch selber hören und sehen, denn es gibt ja Situationen in dem man verbal mit sehr wenigen Sätzen oder so was in der Art trotzdem genau das ausdrücken kann was man sagen will. Kann sein, muss aber nicht. Ich glaube eher, dass das in diesem Fall nicht zutrifft, schließlich ist das alles irgendwie einfach schlecht. Aber wie gesagt, ich kann nicht 100% sagen was sie sagen wollte, was ja durchaus auch schonmal eine Aussage ist, wie Du auch schon geschrieben hast.
Ähm, ja... als "journalistisch unfair" meinte ich auch den Verlag selbst, der diese Niederschrift in den Umlauf brachte...
Davon abgesehen, sehe ich das prinzipiell zwar auch so (oder ähnlich) wie du [tinius ist gemeint...], dass die gute Frau um der Publicity Willen drauf los geredet hat, ohne sich vorher darüber im Klaren zu sein, was sie eigentlich aussagen will. Ich denke auch, hier ging es genau um dieses Setzen von Reizwörtern.
Auf der anderen Seite würde ich es mir aber auch nicht so einfach machen und den Vergleich mit dem Stammtischphilosophen ziehen, denn Eva Hermann war selbst lange genug Teil der Medienmaschine, dass sie sich sehr wohl über einige Mechanismen im Klaren sein muss. Es dürfte auch nicht reiner Zufall sein, dass sie Nachrichtensprecherin war und jetzt eine Präsentationsfläche in den Medien hat, die über die Hörweite des Stammtisches hinausgeht. Auch würde ich ihr nicht die Fähigkeit zu formulieren absprechen, ohne sie näher zu kennen, ob sie nun Ghostwriter hatte oder nicht...
Ich denke, dass sie als Privatperson (und dazu gehören ihre Fähigkeiten) vollkommen irrelevant ist. Wichtig ist das, was uns als öffentliches Bild geboten ist. Und da ist sie angreifbar über ihre Meinung, über ihre Polemik oder den Opportunismus zur Vermarktung ihres Buches. Ihr Bildungshintergrund (über den wir uns kein Urteil erlauben sollten, wenn wir sie nicht weiter kennen...) ist dabei weitestgehend irrelevant.
[Zudem auch Menschen ohne umfassende Bildung durchaus richtige Gedanken haben können. Und Menschen mit großer Bildung den größten Mist verzapfen können... letzteres habe ich bisher eher bei Eva Hermann angenommen... natürlich ebenso wenig fundiert...]
PS: Aber mal eine ganz andere Sache: Warum wird sie teilweise Herrmann, teilweise Herman und teilweise Hermann geschrieben...?
Frau Hermans Problem scheint mir ein zweifaches : fehlende Fähigkeiten im Denken und fehlende sprachliche Fähigkeiten, vor allem in der klaren Formulierung. Letztere resultiert zumeist aus ersterem. Und eben da liegt auch das politische Problem ihrer Äußerungen : verquastes Denken, das alles instrumentalisiert, was der eigenen These nutzen könnte, ohne die nötige Trennschärfe zu entwickeln.
Das Transskript wurde ja von ihrem Verlag zur Verteidigung vorgelegt (und ist damit zumindest nicht unmittelbar als journalistischer FauxPas zu verantworten). Aber es offenbart mir zweierlei : die Frau weiß nicht, was sie redet und vermag es nicht, grammatikalische und inhaltliche Bezüge zu ordnen, ohne Widersprüche zu fabrizieren und ihr scheint durchaus bewußt, daß sie dort vermintes Gelände betritt, hält es aber für historisch notwendig, ohne aber zu deutlich werden zu wollen und dann die Konsequenz tragen zu müssen. (Was dennoch gründlich schief ging.)
Zudem würde ich davon ausgehen, daß ihre Bücher von einem Ghostwriter in die aktuelle Form gebracht wurden, da sie auch in schriftlicher Form nicht in der Lage sein dürfte, eine gut zu lesende und stringente Argumentation zu verfassen. Dazu sind die Aussetzer doch zu großflächig. Fraglich bleibt auch, was jemand mit dem Bildungshintergrund eines Eckkneipen - Stammtisch - Besuchers nach sieben halben Litern Bieres der Gesellschaft zu sagen hätte, das mehr als Authentizität der benachteiligten Schichten vermitteln könnte. LG tinius
Ich würde jetzt gerne auch noch das Gespräch selber hören und sehen, denn es gibt ja Situationen in dem man verbal mit sehr wenigen Sätzen oder so was in der Art trotzdem genau das ausdrücken kann was man sagen will. Kann sein, muss aber nicht. Ich glaube eher, dass das in diesem Fall nicht zutrifft, schließlich ist das alles irgendwie einfach schlecht. Aber wie gesagt, ich kann nicht 100% sagen was sie sagen wollte, was ja durchaus auch schonmal eine Aussage ist, wie Du auch schon geschrieben hast.
Ähm, ja... als "journalistisch unfair" meinte ich auch den Verlag selbst, der diese Niederschrift in den Umlauf brachte...
Davon abgesehen, sehe ich das prinzipiell zwar auch so (oder ähnlich) wie du [tinius ist gemeint...], dass die gute Frau um der Publicity Willen drauf los geredet hat, ohne sich vorher darüber im Klaren zu sein, was sie eigentlich aussagen will. Ich denke auch, hier ging es genau um dieses Setzen von Reizwörtern.
Auf der anderen Seite würde ich es mir aber auch nicht so einfach machen und den Vergleich mit dem Stammtischphilosophen ziehen, denn Eva Hermann war selbst lange genug Teil der Medienmaschine, dass sie sich sehr wohl über einige Mechanismen im Klaren sein muss. Es dürfte auch nicht reiner Zufall sein, dass sie Nachrichtensprecherin war und jetzt eine Präsentationsfläche in den Medien hat, die über die Hörweite des Stammtisches hinausgeht. Auch würde ich ihr nicht die Fähigkeit zu formulieren absprechen, ohne sie näher zu kennen, ob sie nun Ghostwriter hatte oder nicht...
Ich denke, dass sie als Privatperson (und dazu gehören ihre Fähigkeiten) vollkommen irrelevant ist. Wichtig ist das, was uns als öffentliches Bild geboten ist. Und da ist sie angreifbar über ihre Meinung, über ihre Polemik oder den Opportunismus zur Vermarktung ihres Buches. Ihr Bildungshintergrund (über den wir uns kein Urteil erlauben sollten, wenn wir sie nicht weiter kennen...) ist dabei weitestgehend irrelevant.
[Zudem auch Menschen ohne umfassende Bildung durchaus richtige Gedanken haben können. Und Menschen mit großer Bildung den größten Mist verzapfen können... letzteres habe ich bisher eher bei Eva Hermann angenommen... natürlich ebenso wenig fundiert...]
PS: Aber mal eine ganz andere Sache: Warum wird sie teilweise Herrmann, teilweise Herman und teilweise Hermann geschrieben...?