Vermutlich wird inzwischen auch in Schulbuchverlagen am Lektorat gespart, eine Tendenz, die ja in belletristischen Verlagen zunehmend augenscheinlich wird und sich mit unnötigen Rechtschreibfehlern, augenscheinlich ungeschickten bis falschen Übersetzungen in die Augen brennt (von den Klappentexten ganz zu schweigen, bei denen man das Gefühl hat, man selbst habe gerade ein gaaanz anderes Buch gelesen).
Schulbuchverlage sind halt privatwirtschaftliche Unternehmungen, was allerdings nicht heißen soll, daß staatliche Schulbücher die bessere Alternative und vor allem fehlerfrei wären.
Didaktik und Methodik sehe ich als ein grundsätzliches - und beinahe philosophisches Problem : kann so etwas überhaupt und für die Mehrheit der Schüler funktionieren oder ist es nicht nur ein abstraktes, theoretisches Modell, das allenfalls durch engagierte Lehrer, die ihre Schüler und deren Wissensstand und Verarbeitungsmechanismen kennen, an Leben gewinnen kann ?
Ich zumindest habe immer einen Lehrer gebraucht, selbst als Erwachsener in der Berufsschule war es mir wichtig, Fragen stellen und Diskussionen zur Vertiefung führen zu können (und dann anhand meiner Aufzeichnungen zu lernen).
Ein weiterer Punkt ist, daß sich Schule immer mehr zur reinen Fakten - und Wissensvermittlung hin verschoben hat, während etwa die Frage, was fange ich mit diesem Wissen praktisch an, keine oder nur geringe Relevanz hat. Dementsprechend sind dann halt auch die Schulbücher - Kompendien recht trockener, rein theoretischer Inhalte.
Zuletzt : ich kann mich an meine gescheiterten Selbstlernversuche bei Fremdsprachen erinnern. Auch hier fehlte mindestens immer ein Gegenüber, das korrigierte, das Sprache in der Anwendung lebendig machte. LG tinius
Ich finde bestenfalls sollte die Lehrerschaft, durchaus auch der einzelne Lehrer die Unterrichtsmaterialien auswählen. Schließlich muss er auch damit umgehen können. Das heißt also auch, dass ich finde, dass es zu großen Teilen seine Verantwortung sein sollte, was er Kindern zumutet. Ein Lehrer sollte sehen, dass das Material schlecht ist und sich somit um Besseres bemühen.
Aber ich bewege mich da auf dünnes Eis, ich habe nicht viel Ahnung von Schulliteratur. Was mich aber auch wieder zu dem Thema Schulwesen bringt. Und da finde ich eindeutig, dass nicht ein Schulwesen alle Kinder abdecken kann. Darum sollte es auch eine Flut von verschiedenen Systemen geben, um dem einzelnen gerecht zu werden. Ich halte beispielsweise persönlich die Waldorfschule oftmals als die bessere Schulart als die jetzige staatliche, aber ich würde nicht behaupten, dass jedes Kind mit dieser Form zurecht kommt.
Aber zurück zum Lehrmaterial und dem Lehrer: Das beides gehört ganz dicht zusammen, der Lehrer sollte auch zu seinem Material stehen. Es sollte nicht so sein, dass man ihm einfach Material in die Hand gibt, mit dem er nichts anfangen kann. Und ja, ich weiß, es gibt durchaus Lehrer, die mit Lernmaterial sehr gut umgehen und sehr gewissenhaft in der Auswahl sind. Aber irgendwie befürchte ich, dass das die Ausnahme im staatlichen System ist.
Schulbuchverlage sind halt privatwirtschaftliche Unternehmungen, was allerdings nicht heißen soll, daß staatliche Schulbücher die bessere Alternative und vor allem fehlerfrei wären.
Didaktik und Methodik sehe ich als ein grundsätzliches - und beinahe philosophisches Problem : kann so etwas überhaupt und für die Mehrheit der Schüler funktionieren oder ist es nicht nur ein abstraktes, theoretisches Modell, das allenfalls durch engagierte Lehrer, die ihre Schüler und deren Wissensstand und Verarbeitungsmechanismen kennen, an Leben gewinnen kann ?
Ich zumindest habe immer einen Lehrer gebraucht, selbst als Erwachsener in der Berufsschule war es mir wichtig, Fragen stellen und Diskussionen zur Vertiefung führen zu können (und dann anhand meiner Aufzeichnungen zu lernen).
Ein weiterer Punkt ist, daß sich Schule immer mehr zur reinen Fakten - und Wissensvermittlung hin verschoben hat, während etwa die Frage, was fange ich mit diesem Wissen praktisch an, keine oder nur geringe Relevanz hat. Dementsprechend sind dann halt auch die Schulbücher - Kompendien recht trockener, rein theoretischer Inhalte.
Zuletzt : ich kann mich an meine gescheiterten Selbstlernversuche bei Fremdsprachen erinnern. Auch hier fehlte mindestens immer ein Gegenüber, das korrigierte, das Sprache in der Anwendung lebendig machte. LG tinius
Aber ich bewege mich da auf dünnes Eis, ich habe nicht viel Ahnung von Schulliteratur. Was mich aber auch wieder zu dem Thema Schulwesen bringt. Und da finde ich eindeutig, dass nicht ein Schulwesen alle Kinder abdecken kann. Darum sollte es auch eine Flut von verschiedenen Systemen geben, um dem einzelnen gerecht zu werden. Ich halte beispielsweise persönlich die Waldorfschule oftmals als die bessere Schulart als die jetzige staatliche, aber ich würde nicht behaupten, dass jedes Kind mit dieser Form zurecht kommt.
Aber zurück zum Lehrmaterial und dem Lehrer: Das beides gehört ganz dicht zusammen, der Lehrer sollte auch zu seinem Material stehen. Es sollte nicht so sein, dass man ihm einfach Material in die Hand gibt, mit dem er nichts anfangen kann. Und ja, ich weiß, es gibt durchaus Lehrer, die mit Lernmaterial sehr gut umgehen und sehr gewissenhaft in der Auswahl sind. Aber irgendwie befürchte ich, dass das die Ausnahme im staatlichen System ist.