... mir alles sehr bekannt vor. auch wenn meine phase der relativen äusseren glückseligkeit länger gedauert haben mag und ich mich nicht eines umfeldes erfreuen konnte, in dem "anders" als positiv bewertet wurde. als jüngster spross einer kinderreichen und äusserst kommunikativen familie trat man meinen anfällen von rückzug allgemein sehr verhalten, wenn nicht ablehnend gegenüber, jedenfalls aber unverständig. nochzumal es eine schwierige sache ist, sich bei 6 personen auf 64qm irgendwie zurück zu ziehen. (erst klappte ich die schutzglocke des jeweiligen buches um mich; dann entdeckte ich eine bodenkammer für mich; später wurde ich zum nestflüchter)
ein lehrer in der oberstufe hat es mir gesagt, vielmehr mich gefragt, warum ich nicht ein bißchen so wäre wie meine geschwister, die er alle auch schon unterricht hatte. sehr pädagogisch war das sicher nicht, traf aber so ungefähr den kern von allem, was die meisten anderen auch dachten.
die analogie reicht tatsächlich bis hin zum lachen. mit dem ich auch nicht so großzügig umgehe. und wenn ich´s tue, lachen, dann nicht immer da, wo´s andere auch täten. weil sie ganz andere dinge sehen und hören als ich.
an all das erinnerte ich mich, weil dieser satz "du warst doch immer ein so fröhliches kind" mich wirklich und wahrhaftig begleitet hat, solange meine mutter lebte.
In meiner Familie war Lesen vollkommen in Ordnung, man durfte sich überall hin zurückziehen mit einem Buch. Ich las auf der Treppe, auf halben Weg, wie ein Schneider auf dem Tisch sitzend, vor der Waschmaschine... Da gab es keine Probleme. Meine Großmutter las auch schon bei ihr hatte man sich allerdings beratschlagt. Als sie eine junge Frau war, machte sich ihre Familie Gedanken, sie las mehr als dass sie sich um Kind, Mann und Wohnung kümmerte (wahrscheinlich hatte sie Kindsbettdepressionen, das meinte jedenfalls meine Urgroßtante) und dann haben sie ihr einen Hund geschenkt. Wenn schon zurückgezogen, dann doch nicht allein.
Und allein habe ich mich auch nie gefühlt. Selbst die Launigkeit war akzeptiert, als Familienübel ausgeschrieben.
Meine Mutter hat mir vor wenigen Jahren festgestellt, dass ich in gewisser Weise langweilig bin. Sie würde also nicht sagen, du warst immer so ein fröhliches Kind, eher: du hattest Temperament (und wo ist das jetzt hin?).
Zu Deinem Andersleben in der Schulzeit: Lehrer sind nicht unbedingt für ihre Feinfühligkeit bekannt...
kommt ...
ein lehrer in der oberstufe hat es mir gesagt, vielmehr mich gefragt, warum ich nicht ein bißchen so wäre wie meine geschwister, die er alle auch schon unterricht hatte. sehr pädagogisch war das sicher nicht, traf aber so ungefähr den kern von allem, was die meisten anderen auch dachten.
die analogie reicht tatsächlich bis hin zum lachen. mit dem ich auch nicht so großzügig umgehe. und wenn ich´s tue, lachen, dann nicht immer da, wo´s andere auch täten. weil sie ganz andere dinge sehen und hören als ich.
an all das erinnerte ich mich, weil dieser satz "du warst doch immer ein so fröhliches kind" mich wirklich und wahrhaftig begleitet hat, solange meine mutter lebte.
Und allein habe ich mich auch nie gefühlt. Selbst die Launigkeit war akzeptiert, als Familienübel ausgeschrieben.
Meine Mutter hat mir vor wenigen Jahren festgestellt, dass ich in gewisser Weise langweilig bin. Sie würde also nicht sagen, du warst immer so ein fröhliches Kind, eher: du hattest Temperament (und wo ist das jetzt hin?).
Zu Deinem Andersleben in der Schulzeit: Lehrer sind nicht unbedingt für ihre Feinfühligkeit bekannt...