tinius - 20. Sep, 17:35
Das geht mir meistens nicht anders. Menschen finde ich nur in homöopathischen Dosen erträglich, dennoch gibt es genau das entgegengesetzte Ideal. Große Gruppen meide ich, wenn es sich einrichten läßt, aus Prinzip, alles über drei Menschen ist eine große Gruppe. Was sich unterscheidet, mag das gefühlte Fehlen der Haut sein. Das braucht es nicht, um mich unwohl zu fühlen. Allein der Versuch, sich in Beziehung zu setzen unter Beachtung von Realitäten führt recht schnell zu eher ernüchternden Erkenntnissen, die mich in meiner Wohnung geborgener fühlen lassen. LG tinius
mehrLicht - 20. Sep, 22:04
das gefühlte in-beziehung-setzen des egos mit der zumeist undefinierten menschmasse gegenüber löst wohl den rückzug aus. die menschmasse mag man nicht, weil man ihr keine authentizität unterstellt (grauenhafter höhepunkt bei mir vor drei wochen: wechseln eines flugzeuges auf dem flughafen von mallorca. ich wäre lieber umgestiegen wie mein koffer, anonym im untergrund) -- bei der kleingruppe "freunde" würde ich eher gesunden egoismus als grund finden, den kann man natürlich auch perspektivisch negativer als mißtrauen oder überheblichkeit formulieren. merkwürdigerweise reduziert sich in anderen ländern diese abschottung. deutsches problem?
AiHua - 24. Sep, 16:52
der koffer befand sich allerdings auch unter "seinesgleichen"... ob das abschotten nur ein deutsches problem ist... hm, keine ahnung. ich weiß jedenfalls, dass ich in meiner familie damit alleine stand. Meine Bruder wollte selbst, dass ich ihm Gesellschaft leiste wenn er Hausaufgaben machte...