in welchem zeitrahmen willst du bestand messen? reichen 5, 50, 500, 5000 jahre? und bestand für wen? für dich, für eingeweihte, für den schulkanon, für die menschheit?
ich denke, es gibt so eine art bedeutungsströme, da sprudelt etwas, ergibt mal ein bächlein, mal einen fluss, versickert auch mal und gelegentlich gräbt die bedeutung eines themas auch dauerhaft spuren ins gelände.
doch schließlich zählt ja nur, wie du schreibst, die bedeutung, die faszination, die irgendetwas für dich hier und heute hat. und wenn es irgendein künstler schafft, diese faszination irgendwann zu erzeugen, nun gut, ich würde sagen, dann hat das, was er schuf, exakt den wert, den ihm diese aufmerksamkeit zu diesem zeitpunkt bei bestimmten menschen verschafft hat. nicht mehr und nicht weniger.
oder anders gesagt: es gibt keine verkannten künstler. sowas glauben künstler und ihre liebhaber. aber es ist quatsch. hm, hartes wort. sagen wir mal: es ist ein mythos.
Für mich hat der Künstler offensichtlich jetzt schon Bestand...
Tatsächlich bin ich wohl von einer Meinung ausgegangen, der ich mit Bedacht folge. Ich bearbeite keine Kunst, die nicht schon ein paar Jahre alt ist. Klar, ich gucke sie mir an, bewerte sie privat..., aber für Forschungsarbeit benötige ich einen Zeitraum zwischen der Kunst und mir im jetzt. Sie dient da als natürlicher Puffer, als Sieb, manchmal auch Katalysator. Nicht, dass man das nicht machen kann, ich gehe dem nur aus dem Weg. Zum einen, weil ich damit sozusagen allzu Zeitgeistliches oder Gegenwartsemotionen etwas ausloten kann, und zum einen, weil ich ganz persönlich eben an der Vergangenheit und ihrer Rezeption heute interessiert bin.
Ansonmsten, was hat Bestand? Ich gehe davon aus, dass in 80 Jahren Damien Hirst mehr Bestand haben wird, als ihn Junker heute hat. Vielleicht nicht qulitativ, aber man kann anhand seiner Kunst seine Gegenwart erklären, interpretieren. Und man wird es wahrscheinlich tun, weil er geschichtlich als erstes ins Auge fällt. Und das erscheint mir dann aus künstlerischer Sicht doch recht willkürlich.
Und natürlich kenne ich auch die vielen verkannten Künstler, die ich selbst gerne schnell vergesse. Allerdings hat sich in der Geschichte gezeigt, dass immer mal wieder Künstler "verschwinden" und nach ein paar 100 Jahren womöglich wieder auftauchen. Friedrich könnte dafür herangezogen werden.
Die Gründe sind häufig erstaunlich zufällig und deshalb -zumindest für mich- bemerkenswert.
ich denke, es gibt so eine art bedeutungsströme, da sprudelt etwas, ergibt mal ein bächlein, mal einen fluss, versickert auch mal und gelegentlich gräbt die bedeutung eines themas auch dauerhaft spuren ins gelände.
doch schließlich zählt ja nur, wie du schreibst, die bedeutung, die faszination, die irgendetwas für dich hier und heute hat. und wenn es irgendein künstler schafft, diese faszination irgendwann zu erzeugen, nun gut, ich würde sagen, dann hat das, was er schuf, exakt den wert, den ihm diese aufmerksamkeit zu diesem zeitpunkt bei bestimmten menschen verschafft hat. nicht mehr und nicht weniger.
oder anders gesagt: es gibt keine verkannten künstler. sowas glauben künstler und ihre liebhaber. aber es ist quatsch. hm, hartes wort. sagen wir mal: es ist ein mythos.
Tatsächlich bin ich wohl von einer Meinung ausgegangen, der ich mit Bedacht folge. Ich bearbeite keine Kunst, die nicht schon ein paar Jahre alt ist. Klar, ich gucke sie mir an, bewerte sie privat..., aber für Forschungsarbeit benötige ich einen Zeitraum zwischen der Kunst und mir im jetzt. Sie dient da als natürlicher Puffer, als Sieb, manchmal auch Katalysator. Nicht, dass man das nicht machen kann, ich gehe dem nur aus dem Weg. Zum einen, weil ich damit sozusagen allzu Zeitgeistliches oder Gegenwartsemotionen etwas ausloten kann, und zum einen, weil ich ganz persönlich eben an der Vergangenheit und ihrer Rezeption heute interessiert bin.
Ansonmsten, was hat Bestand? Ich gehe davon aus, dass in 80 Jahren Damien Hirst mehr Bestand haben wird, als ihn Junker heute hat. Vielleicht nicht qulitativ, aber man kann anhand seiner Kunst seine Gegenwart erklären, interpretieren. Und man wird es wahrscheinlich tun, weil er geschichtlich als erstes ins Auge fällt. Und das erscheint mir dann aus künstlerischer Sicht doch recht willkürlich.
Und natürlich kenne ich auch die vielen verkannten Künstler, die ich selbst gerne schnell vergesse. Allerdings hat sich in der Geschichte gezeigt, dass immer mal wieder Künstler "verschwinden" und nach ein paar 100 Jahren womöglich wieder auftauchen. Friedrich könnte dafür herangezogen werden.
Die Gründe sind häufig erstaunlich zufällig und deshalb -zumindest für mich- bemerkenswert.