Jeanne: Streich dieses Spiel
Erlaube
daß wir es streichen
Ich: Gestrichen wird nichts
Poppes: Wir können aber doch korrigieren
Ich: Das können wir nicht
Keine Korrektur
Rosa: Wir könnten doch richtigstellen
was wir als falsch erkannt haben
Ich: Wir haben falsch gespielt
was wir als Richtiges erkannten
Wühr, Paul: Das falsche Buch. Fischer: Frankfurt 1985, S. 120
Das Buch wird noch besser, wenn man in den "wirklichen" Straßen entlang geht und sich das wührsche Schwabing dahinter vorstellt.
Aber vorhergemalt ist nicht zwangsmäßig das Richtige, und obwohl es nie wirklich wa[h]r, ist es trotzdem ein Stück der Wirklichkeit... irgendwie so.
T. Aschenlampe - 17. Jul, 14:02
Aus dem Schatzkästchen der rheinischen Lebensweisheit.
Genau. Das wollte ich mit dem Wühr-Zitat sagen, vielleicht ist das Vorgezeichnete eben nicht das Richtige/Wahre (oder das Falsche). Und fast nichts im wahren/falschen Leben ist geradlinig. Während eine Möglichkeit zu verschwinden scheint, tauchen im gleichen Moment andere Möglichkeiten auf, über die sich ursprüngliche Absichten vielleicht nicht so schnell oder elegant, aber dafür eventuell befriedigender verwirklichen lassen. Ich denke, erst am Lebensende bekommt man eine Ahnung davon, was eigentlich zwangsläufig oder vermeidbar war und was man alles richtig oder falsch gemacht hat (und einiges bleibt einem wahrscheinlich noch bis ins Grab ein absurdes Rätsel...). Bis dahin - es ist ja hoffentlich noch ein bisschen Zeit - kann die Frage helfen, die eigentlich eine Feststellung ist, und dem Rheinländer auch noch in echt beschissenen Situationen das Leben erträglich macht: "Wer weiß, wozu't juut is."
Richtig falsch? Falsch richtig?
Erlaube
daß wir es streichen
Ich: Gestrichen wird nichts
Poppes: Wir können aber doch korrigieren
Ich: Das können wir nicht
Keine Korrektur
Rosa: Wir könnten doch richtigstellen
was wir als falsch erkannt haben
Ich: Wir haben falsch gespielt
was wir als Richtiges erkannten
Wühr, Paul: Das falsche Buch. Fischer: Frankfurt 1985, S. 120
Tja. Oder?
Aber vorhergemalt ist nicht zwangsmäßig das Richtige, und obwohl es nie wirklich wa[h]r, ist es trotzdem ein Stück der Wirklichkeit... irgendwie so.
Aus dem Schatzkästchen der rheinischen Lebensweisheit.