Dienstag, 25. Dezember 2007

Einblicke in vorbeirauschende Kleinwelten

Kurz bevor wir von dem 18-Kilometer-Stau eingefangen wurden fuhren wir an Rufus Beck vorbei. Er hörte sich seine eigene Lesung von Harry Potter an und freute sich tödlich an seiner Interpretation der Weasley-Zwillinge.
Währenddessen krümelte zwei Autos weiter ein Mädchen in ihrem Kindersitz mit einem Sesamkranz mit Schafskäsefüllung, zum Leidwesen des Vaters, das Auto voll.

Sonntag, 16. Dezember 2007

"Besser ist es, die Wahrheit zu wissen, als in der Lüge zu träumen!..." -Wirklich?

Man ist immer von irgendwem das Kind, von irgendwem der allzumenschlich Fehler begangen hat. Der eine mehr oder weniger.
Man stelle sich vor, fast das ganze Leben gelebt und man erfährt als Adoptivkind welches Schicksal die wahren Eltern waren. Wer sie waren. Wenn es auch noch Personen der Geschichte sind mit brutaler Analyse der Öffentlichkeit. Was bedeutet das plötzlich für einen, sagt es etwas über mich aus? Dinge, die man früher einfach von sich weisen konnte, treten einem nahe, man muss darüber nachdenken. Muss auf ganz andere Art urteilen, verurteilen, als es Historikern eigen ist, sein muss.
Vor Jahren habe ich den Kurator einer Ausstellung zu Apfelböck in München getroffen. Manch einer kennt die Geschichte, vor allem weil die damalige Boulevardpresse so viel darüber berichtete, dass es viele Künstler dazu bewegte es zu verarbeiten. Unter anderem Brecht. Auch wenn sein Apfelböck nicht mehr ganz so viel mit dem wirklichen Jungen zu tun hatte, der seine Eltern mit einer lächerlich kleinen Pistole erschoss und dann viele Tage mit den Leichen in der Wohnung weiter lebte. Bis der Sommer die Tat den Nachbarn erst aufdeckte.
Der Kurator erzählte, dass er sich während der Arbeit zur Ausstellung überlegte, dass der Name im Süden nicht all zu häufig vorkomme und ob es heute leicht wäre Verwandte zu finden. Er rief also alle Apfelböcks an und fragt eise, ob ihr Verwandter, ihre Vater z.B. ein Mörder gewesen sei. Und tatsächlich fand er den Sohn, der allerdings nicht gewusst hatte, wer sein Vater gewesen war. Sein Vater hatte nach dem Zuchthausaufenthalt geheiratet, gearbeitet und Kinder bekommen. Er war ein Mensch, nicht besonders gut und auch nicht schlecht. So der Sohn. Am Ende des Gesprächs begann er zu begreifen. Er wurde still, es arbeitete in ihm. Der Kurator hingegen fühlte sich wie Kassandra.
Wie mag es erst einem Menschen gehen, dem gesagt wird, dass seine Mutter Unity Mitford und der Vater Adolf Hitler sind?
Und wie mag sich der Journalist fühlen, der diese Nachricht überbringt? Falls es etwas zu übermitteln gibt, werden wir es erfahren. Die britische Presse sucht schließlich wie besessen, wie die taz hier schildert.

gewaltige Leichtigkeit

100 Jahre und Oscar Niemeyer baut weiter. Bestimmt sieht man die Veränderung und sei es im Alter vom porösem Skizzenpapier, doch die Art der Zeichnung seiner Entwürfe sieht gleich aus. Seine Entwürfe „tropisch“ und seine Meinung recht tolerant. Vielleicht vor allem, weil er seine Ruhe haben wollte und die doch eigentlich verwandt sein müssenden Betonbauten von Gropius und den anderen Bauhäuslern schrecklich fand. Andersrum übrigens auch, ganz entschieden sogar.
Nach zwei Jahrzehnten flammte das Interesse für die Moderne wieder auf, für die Villen mit ihren schlanken Piloten neben Palmen, und erst recht, wenn eine der zentralen Personen auch noch lebt und seine Sterblichkeit durch einen Geburtstag offensichtlich wird.
Seine Arbeit teilweise wahnsinnig, genau wie schon der Grundgedanke eines Stadtbaus, nicht etwa auf „grüner Wiese“ wie so manche andere Hauptstadt, sondern mitten in der wildesten, unerreichbaren Wildnis. Aber nicht nur der damals junge Architekt glaubte daran, nicht nur sein Auftraggeber, sondern nahezu das ganze Land träumte den Traum: Brasilia.
Sein Zeichenduktus hat sich vielleicht nicht verändert und auch sein kommunistischer Gedanke schwelt in der auf jeden Fall klassisch modern geprägten Architektur weiter, aber da ist eine Entwicklung. Niemeyer spürt die Zeit. Und wenn uns vieles pompös aufgeladen erscheint, dann ist es das vielleicht auch. Vielleicht ist gerade darum unser Interesse wieder so gestiegen an solchen Bauten. Oder vielleicht sind sie gar nicht widersinnig aufgeblasen, sondern wirklich durch ein Ideal voller Größe (auch wenn man natürlich bei einer Architektur für eine Badelandschaft zynisch werden könnte).
Man kann es sehen wie man will. Seine Architektur wagt es immer noch zu träumen, mehr gesagt wagt zu versuchen den Träumen Festigkeit zu geben. Auch wenn sie sich zum Teil später als all zu menschlich unmenschlich erweisen.

Samstag, 15. Dezember 2007

"Blood is love"

Könnten sich zumindest Alma und Suzanne denken, allerdings erstmal nicht sich gegenseitig betreffend, sondern nur was ihren schon sehr blutleeren Vorfahren angeht. Beide wissen nämlich erstmal gar nicht genau, was sie voneinander halten sollen. So unterschiedlich, sich gar nicht kennend.
Trotzdem wurden sie vom Schicksal, oder mehr gesagt von ihrer Erbtante, zusammengeführt. Sie haben sich vorher nie gesehen, sind aber Cousinen. Und können der Versuchung nicht widerstehen, dem „Fass ohne Boden“, einem wunderschönen Familienanwesen auf einer Kanalinsel. So dass sie versuchen zusammen dort zu leben. Aber wie so oft, spukt es in ihrem Anwesen. Ihr moralisch etwas fragwürdiger Vorfahr sucht sie nämlich heim. Jedenfalls eine von ihnen, die wiederum langsam verzweifelt. Denn sie fühlt sich von seinen ständigen Besuchen eher gestört. Die andere wiederum ist verzweifelt, weil er sie erstmal nie besucht, dabei ist sie doch von den beiden die Rafiniertere und eine erfahrene Pariserin.
Nachdem die beiden Cousinen feststellen, dass sie sich gegenüber wie zwei eifersüchtige Geliebte und Rivalinnen verhalten, schmieden sie einen Plan. Jeder für sich, der allen dreien Frieden bringen soll.
Ein amüsanter, vor allem sehr gut gemachter kleiner Film von Claire Devers. In dem Gehenkten wird es immer wieder geschafft, dass in der heutigen Zeit ein Hauch von Spukgeschichten Historie auftaucht, bei dem schönsten Urlaubswetter wird die eindrücklichste Geistermusik gespielt. Die beiden Damen sind wundervoll und der Gehenkte ohne Worte ausdrucksstark (die Nackenstarre des Gehenkten war bestimmt anstrengend darzustellen).
Vorlage war die Kurzgeschichte The Third Person von Henry James um 1900 verfasst.
Vor kurzem lief er auf arte am Nachmittag, doch vielleicht hat man ja das Glück, dass er es wieder zur Ausstrahlung schafft. Verdient hätte es der Film.

Freitag, 14. Dezember 2007

das Gewicht eines Vogels beträgt praktisch nichts (Albatrosse zählen wir nicht mit)

Jetzt, da der Augenblick gekommen ist, dass mir schon nur bei dem Wort “Nudeln” (Oh nein....) … ganz… doll… schlecht wird. Also da ist der Augenblick günstig darüber zu sprechen, dass ich es nicht mehr akzeptieren will, dass Männer in meinem Umfeld weniger wiegen als ich. Das ist…, das ist schlichtweg ätzend. Mein Bruder hat noch vor wenigen Jahren, sich eine Hose von mir angesehen und gemeint, dass sie ihm sehr gefallen würde. Dann hat er sie mal anprobiert, dabei hat er seine übergroße Schlafanzughose drunter gezogen. Ganz ehrlich, man hat nicht gesehen, dass er da Stoffmassen drunter hatte.
Vor noch wenigeren Jahren habe ich dann die Hose entsorgt, sie war mir zu groß geworden. Trotzdem wiegt mein Bruder nur fünf Kilo mehr als ich, dabei ist er 13 cm größer. Sein BMI beträgt 17, nach meiner schlauen Fibel ist das einfach zu dünn. Dabei hat der Kerl einen körperlich höchst anstrengenden Beruf. Der Kerl hat also mehr Muskeln als Knochen und Haut zusammen. Auch wenn man die erst sieht, wenn er sich anstrengt. Davor sieht er aus wie Jack der Knochenmann. Bei 1,74 wiegt er 53 Kilo. Das finde ich heftig.
„Ai Hua, ich finde es ungerecht, dass die Leute meinen, dass ich zunehmen muss. Ich bin doch nicht untergewichtig.“
Nee klar, aber sich bei Sabrina Setlur beschweren, dass sie eklig magersüchtig aussieht… Ja, ich finde Kleiderhacken mit hohlen Augen auch nicht schön, aber dann könnte der sich doch auch mal ein Beispiel daran nehmen.
Wenn ich ihn in den Arm nehme, dann denke ich immer an Vögel, die sehen auch immer voller aus und wenn man sie dann berührt ist man schockiert, dass die Federn nur ein kleines, fragiles Wesen verdecken.
Klar, in der Jugend sind Männer meist schlanker als Frauen (äh ich), aber das hat dann irgendwann aufzuhören. Bei meinem Bruder mache ich mir mehr Sorgen als etwas anderes, aber der Augenblick, wenn sjÁlfur wieder mal weniger als ich wiegen sollte ist der Tag, wenn keiner mehr mir begegnen sollte. (Und wenn jetzt einer anmerkt, dass das Leben sich nicht nur um Äußerlichkeiten dreht… JA NA UND?)

"I see you there..."

Ungefragt auch mal versucht. Ist wie Das Lesen aus der Hand oder dem Teesatz. Zukunftsblick, Vergangneheitsbewältigung, Spielkram und einfach Müll. Jo, ich bin natürlich mit dabei. Ungefragt von den beiden (hier und hier) aufgelesen.

1. Alter nach dem nächsten Geburtstag.


2. Ort den du gerne besuchen würdest.


3. Lieblingsplatz


4. Lieblingsstück, oder Objekt der Begierde


5. Lieblingsessen

(Es sind nicht ganz wie das Essen meiner Amah aus, aber kommt der Art nahe. Amah heißt in meiner Familie übrigens nicht die weibliche Bedienstete, die Haushalt und Kinder versorgt, sondern Großmutter. Mah=Mutter, Amah=Großmutter und Laomah=Urgroßmutter (lao=alt). Ich war ziemlich geschockt, dass in China die Maid oft Amah heißt, übriegns auch in Singapur, wo jetzt meine Familie lebt... Und nein, meine Großmutter ist keine billig gehaltene Dienerin, sie ist der Zentrum meiner Familie.)

6. Lieblingstier


7. Lieblingsfarbe

(als Kind entschied ich, dass Blaugrün Nr. 8 von Stockmar meine Lieblingsfarbe sei, aber die gab es nicht als Bild)

8. Geburtsort

Das ist die Bibliothek Waldmühle von hinten, in der Nähe ist auch das Krankenhaus und das restaurant, indem ich meine ersten Jahre gelebt habe. Sozusagen genau in der Mitte ist die Bibliothek.)

9. Wohnort

(da stehe ich andauernd...)

10. Name des letzten Haustieres


11. Nick vom besten Freund

(äh, man sollte das erste nehmen...)

12. eigener Nick


13. eigener Vorname
Entweder zu privat von anderen, oder aber widerlich, oder aber zu eindeutig, da irgendwelche Schauspieler.

14. zweiter Vorname

(Aus praktischen Gründen das zweite genommen)

15. Familienname


16. schlechte Angewohnheit


17. erster Job


18. Name meiner Großmütter



(Tja, schon auffällig, dass nicht nur ich mit, sondern auch die Googl-Suche mit meiner Großmutter Essen verbindet. Dabei ist diese Frau wirklich interessant, na ja, aber Kochen kann sie auch.)

19. Hauptfach
(auf englisch)


20. Lieblingsurlaub

(Nicht dass ich da wissentlich gewesen wäre, aber eben gleich verschlagwortet)

Äh, jetzt bin ich mal gespannt, habe schließlich schon das erste Bild vergessen...

Donnerstag, 13. Dezember 2007

wenigstens kein Fernsehfilm,

den man mitten in der Nacht fast vollständig durchgelaufen entdeckt, sondern einer, der erst in wenigen Wochen in die Kinos kommt. Eine einfache Geschichte mit sehr prächtigen Bildern. Ein Mensch, viele Tiere und vor allem ein Fuchs. Märchenhaft, opulent, anziehend.
Da ich in der Zeit sowieso im Norden sein werde und die Stadt am Ende der Welt gerade mal ein Kino aufweist (Gloria, was für ein Witz), weiß ich schon was ich machen werde.
Hier der Trailer zu Der Fuchs und das Mädchen:

es ist die Schlange, die sich um mich dreht

Blueberry und der Fluch der Dämonen ist einer der Filme, die ich mir auch gerne an einem Wochenende ansehen würde. Viel lieber als jetzt, viel lieber in Decken gehüllt, anstatt während ich zeichne. Und lieber mit Vorfreude, als so mal eben entdeckt. Was soll’s. Wie immer. Zdf und ard machen das ja nun mal so gerne.
Aber wer sonst keine Western mag, z.B. aber doch Blake gerne im Jarmusch-Film verfolgte, der mag den hier konventionelleren Film vielleicht auch. Und wer Western mag sowieso…
Ich mag die Stelle, wie er im "Wasser" versinkt.
Also, wenn er das nächste Mal mitten in der Nacht kommt, dann lasst doch euer Aufnahmegerät laufen, oder bleibt wach, so wie ich. Das Geschenk meines Stiefvaters will fertig gestellt werden.

"Du wirst wieder gesund."
Und im Dunkelblau sind Wolken gerifft, verschatten den Mond.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Liebe am Nachmittag, eigentlich erst spätabends ausführbar

Würde gerne wissen, warum ein Film wie Liebe am Nachmittag erst ab 16 freigegeben ist. Weil sie offen über ihre Liebschaften reden? Ein Fußkettchen ist schon verdammt anrüchig... Na ja, die Bestimmung ist wahrscheinlich noch von 1957.

Fiktion und Wirklichkeit

Rapunzel und ich waren Freunde, sie lebte im höchsten Stock in einem hässlichen Block. Ihre Eltern waren geschieden. Und in ihrem Turmzimmer hingen Wendyposter. Wir waren eigentlich total verschieden, aber zumindest aus derselben Stadt und in derselben Klasse. Ihre Mutter war keine Hexe oder böse Fee, sondern hatte nur nach der Scheidung diesen Guru in Indien getroffen.
Rapunzel sprach anders, Sex war etwas für sie was man tat wenn man cool war (für mich, was einfach irgendwann dazu gehört. Irgendeinen Vorteil musste doch dieser Körper haben, der einen sonst nur Schmerzen brachte), sie liebte Pferde (Rosa Zeitschriften und geflochtene Mähnen irritierten mich), besaß noch in einer Ecke ein Monchichi, stand immer auf Menschen, die ich total hohl fand… Aber es verband uns auch immer mal wieder etwas. Bücher, die Bibliothek, später immer mal wieder Musik. Wir waren die ersten, die Tampons nicht dazu benutzen um Klingelstreiche noch zu steigern. Und als sie sich in die Punkszene gemütlich einrichtete färbte und rasierte ich ihr die Haare.
Wir trafen uns also häufig und häufig ging es darum, dass wir uns dazu trafen Bücher aus der Bibliothek zu holen um sie dann in ihrem Zimmer zu lesen.
Angeregt warfen wir einmal die Bücher in die leicht verstaubte Ecke mit den Kuscheltieren und nahmen uns vor endlich auch Abenteuer zu erleben. Wir würden, wie die Helden der Geschichte auch einen Fall aufdecken. Die gingen auch nur so vor sich hin und ein dicker fetter Fall flog ihnen vor die Füße. Wir zogen uns also die Schuhe an und sagten ihrer Mutter Bescheid, dass wir draußen wären. Und dann schlenderten wir durch ihr Wohngebiet am Rande der Stadt.
Und tatsächlich fanden wir heruntergekommene gläserne Gewächshäuser. Die meisten Rahmen waren glaslos, mehr gesagt das Glas war verworfen, zeigte Zähne. Wir gingen durch die alten, verbrauchten Acker und fanden schlafende Igel, Müll. In einem Arbeitsraum fanden wir dann die Bottiche, voller Zeichen, die nicht davon kündigten, dass diese Gärtnerei mal auf ökologischer Basis gearbeitet hatte. Wir witterten geschult von unzähligen Abenteuerromanen den Giftmüllskandal.
Wir schlichen uns sogar an den Mann heran, der eben genau irgendwelche Mischungen aus diesen Eimern vornahm. Weißes Pulver (vielleicht doch nur Kalk… oder aber als Blumendünger oder Insektizide getarnte Drogen), welches romantisch im Licht staubte. Leider hat er uns aber gehört. Und wir konnten gar nicht siegesgewissen und mit moralisch geschwellter Brust ihn zur Rede stellen. Vielmehr verjagte er uns lautstark. Wir wären nur wieder welche von den Herumlungerern, die die Scheiben einwerfen würden.
In sicherer Entfernung berieten wir uns und stellten fest, dass wir gar keine Rechte in dieser Sache hatten.
Also gingen wir wieder in ihr Zimmer und schrieben unsere eigenen Abenteuer, wenigstens. War allenfalls besser als sich verprügeln zu lassen.

vielleicht ein Filmtipp

Ganz genau weiß ich, dass ich morgen (Do) um 20:40 Uhr arte anwerfen werde. Ich weiß nicht mehr ob Die Schwarze Tulpe ein guter Film ist, ich weiß nur noch ganz genau, dass ich überzeugt war, dass es ein guter Film ist.
Im Backfischalter lag ich auf dem Sessel, blickte mit hängendem Kopf, meine Haare schleiften auf den Dielen, Alain Delon zu, wie er Bruder und Bruder spielte. Eine Woche später lieh ich mir das Buch aus. Dabei festgestellt, dass Dumas tatsächlich seine Geschichte um einen Tulpenzüchter in Amsterdam spann und nicht um einen jungen Adligen kurz vor der französischen Revolution…
Vielleicht geht ihr ja auch das Wagnis ein und schaltet arte ein.

im Traum gedacht

Hand um Hand.
Ach, langjähriger Freund, ich dachte, Du hättest es verstanden...
Und manchmal ist es besser noch nicht mal der Spatz in der Hand zu sein. Die ganze Zeit erinnert man die Hand, dass das Gefühl der Taube voller, angenehmer wäre.
Dann schreit einem eine der Hände unvermeidbar an, klagt.
„Ich dachte du bist mehr, hast perfekte Zähne und bist ein Vogel von Welt. Dabei bist du in Wirklichkeit Abschaum. Nicht der großen Bewunderung wert, die in mir gärt.“
Es war nie meine Absicht verführend zu singen. Ich singe, weil ich es kann. Ich dachte immer es wäre offensichtlich, dass ich der Spatz bin. Und es schmerzt immer wieder zu erfahren, dass man auch nur der Spatz sein kann.
Doch neben dem Unglück das Glück erfahren zu haben, dass es Hände gibt, die den Sperling lieben. Sie sehen das fleckige Gefieder und -trotzdem/deswegen- lieben (Danke).
Hand um Hand.

ich mach's dann doch mal

So, weil mich To01 aufgefordert hat

Also klassische und Jazz Konzerte rechne ich ebenso wenig wie DJ’s oder so was in der Art… es sei denn sie fallen mir gerade ein (Marusha verschweige ich mal einfach, da war ich auch wirklich nur zufällig). Ansonsten war ich nicht wirklich bei vielen Konzerten und bei einigen Bands fallen mir die Namen nicht ein. Da gab es beispiels so eine Band, die hat versucht wie Rammstein zu sein. Die waren doof.

[The] Album Leaf, Adam Green, Apocalyptica, Audrey, Air, Amiina

Blumfeld (in der S-Bahn, ansonsten nicht), Bush, Björk, Beth Gibbons & Rustin Man, Bomfunk MC's, Blumentopf, Black Rebel Motorcycle Club (ich war ja so betrunken, in der Nacht habe ich viel von München gesehen und wieder vergessen… toll, Nachtbusse), Bob Dylan (der war so schlecht gelaunt, der schien gar keine Lust zu haben, aber singen kann der... so in der Art)

Cranberries, Coldplay, Cardigans, Corina Repp

dredg, Deine Lakaien, Das Pop, drowning pool (unglaublich, wegen denen war der Eintritt teurer, ich hätte gerne auf sie verzichtet)

Emilie Simon, Eat No Fish

[Die] Fantastischen Vier, Fettes Brot, Fu Manchu, Faithless, Footgang

Gentleman, Goldfrapp, Guano Apes, Gus Gus, Gomez, Goo Goo Dolls

HIM (ja, aber ich bin nach zwei Liedern gegangen, dann hatte ich tolle Erlebnisse in einem fremden Zelt mit einer Drumerin und einem bekifften Philosophen und Dichter. Sein Gedichtband fliegt hier in meiner Wohnung rum, außerdem habe ich ihn später aus einer peinlichen Situation während einer Gerichtsverhandlung gerettet), Helge Schneider, Hybrid Vigor

Incubus, Intensive Erfrischung

JJ72, Jamiroquai (der Typ ist voll früh gegangen)

-

Last Days of April (oh mann war das langweilig, währenddessen habe ich die Nietengürtel und Holzperlenketten des Publikums versucht zu zählen. Unglaublich, die hatten alle das gleiche Zeug an.)

Muse, Moloko, Mexican Elvis, Massive Attack, Moby

Nine Inch Nails, Noisettes (keine Ahnung was eigentlich ihr Auftrag war. Wenn es eine Frau war, dann hat die Sängerin nur gekreischt. Privat ist sie bestimmt ganz nett.)

Out of Order (Ich war ein schlechter Groupie, aber wenn man den Begriff weit fächert und feste Freundin mit einbindet, dann war ich mal einer… allerdings ohne Fan zu sein… ja.)

Placebo, Paul McCartney, Pizziccato Five

Queens of the Stone Age

Radiohead, Reinhard Mey (Klappe Flanders), [The] Roots, Rubbersoul


Sigur Rós (das eine Mal dachte ich, ich schlafe ein, bevor der technische Fehler behoben ist, aber das Publikum hat sich mit Kollektivgesumme am Leben erhalten. Und dann war alles ganz großartig… GROßARTIG), Sometree (der Sänger ist noch eine größere Niete als ich in Mathe), Strayed Eye (also für mich klangen irgendwie die meisten Lieder gleich…), Skunk Anansie, Skin (jetzt weiß ich, dass sie auf sehr hüftige Frauen mit blonden, glatten Haaren steht, die ganz schön erröten, wenn jemand vor einer riesen Menge Menschen sagt, dass er/sie sie gerne flachlegen möchte), Sportfreunde Stiller, Stone The Crow, Soulfly, [Die] Sterne, Sturch (ich mag Moses nicht, ich werde auch absehen bei den Konzerten irgendwann… äh weniger anzuziehen. Aber der Gitarist ist toll, vor allem seine gestreiften Pullover… und dass er jedes Jahr wieder versucht jünger als ich zu sein), Station 17, Seeed, Smoke City, Sieg über die Sonne, Supergrass

Turbonegro, Tocotronic

Underworld

Verdena (also der Drumer war ein Tier, cool und der Sänger na, also der hatte ungelogen eine Pyjamahose an… auch noch in Pastellfarben gestreift. Und hin und wieder wimmerte er –nachdem er den unglaublichsten Kraftaufwand mit seiner Stimme hinbekommen hatte- „…it’s soooo hot“…)


"X, Y, Z: nicht dass ich mich an eine Band erinnern könnte. ZWAN haben ja beim Hurricane damals abgesagt... die fiesen Fressen...", schreibt sjÁlfur, dem ich nur zustimmen kann.

Mein erstes "Konzerterlebnis", also so mit Schlamm und sowas, war ein Ragae-fastival. Ich war erlf oder zwölf und wahrscheinlich habe ich da das erste Mal in Wolken von haluzinogenen Drogen gestanden. Kinder kamen da umsonst rein...

Montag, 10. Dezember 2007

Also Bücher, habe ich auch nur ein paar

Vor Umzügen wird mir durchaus schon mal schlecht, weil ich immer wieder anfange die Kartons nur mit drei Lagen zu füllen, um dann darüber nachzudenken, dass ich gar nicht so viele Kartons habe. Schließlich werden die riesigen Kartons gnadenlos überladen, so dass ich sie gerade so schleppen kann. Und auch wenn ich so gerade unter dem Durchschnitt in der Größe liege, schleppen kann ich.
Ich ziehe aber sowieso nicht gerne um, so dass ich lieber eine Bibliothek besitzen wollen würde, auch wenn in meinem Leben noch der eine oder andere Umzug ansteht. Die Male, in denen ich übrigens Bücher weggeben habe, habe ich äußerst bereut. Anbetracht eines Umzugs geht diese Option schon mal flöten.
Wieso ich davon anfange? Weil mich die Artikelreihe der NZZ total angesprochen hat. Angesprochen wurde eine Reihe an Menschen, wie z.B. den Schriftsteller und Übersetzer Cees Nooteboom, die über ihre Bibliothek schreiben sollten. Der von sich behauptet, dass er keine Bibliothek hat, sondern nur Bücher besitzt. Dabei führt der Platzmangel vor allem zur Bücheranarchie. Und das liebste war mir seine „Muschelsammlung“. An Privatbibliotheken und deren Sortierung wird nun eben immer etwas Persönliches sichtbar. Bei Nooteboom eben, dass er eine Schwäche für Muscheln hatte und da auch das eine oder andere Buchschätzchen im Regal stehen hat, welches man womöglich eher bei einem Meeresbiologen erwarten würde.
Ich lade deshalb nur mir sehr liebe oder ganz fremde Menschen ein um sich meine Bücher anzuschauen… (bestimmt, jedenfalls wenn ich länger drüber nachdenke).

Samstag, 1. Dezember 2007

Weihnachten und der Konsum

Also so langsam wird es eindeutig Zeit die Zelte hier abzubrechen. Ich liebe München. Entgegen vieler Menschen behaupte ich diese Liebe, die sich erst nach einem schweren Jahr eingestellt hat. Nach Schlafen in der jetzt nicht mehr existierenden Bibliothek des kunsthistorischen Instituts, nach Efeuzupfen am nationalsozialistischen Bau des Zentralinstituts der Kunstgeschichte, nach Erklimmen der unzähligen Klenzetreppen, nach Frieren im Residenzgarten, nach Reiben der Wildschweine, nach Duschen mit Ratten und Mäusen in der ehemaligen Kasernendusche, nach Spinnennetzen unter Bettzeug aus Papier (das gibt es wirklich, es löst sich nach wenigen Tagen ungewollt auf), nach...nach.. nach.
Aber jetzt reicht es. Irgendwann ist man nicht mehr bereit das Doppelte von dem auszugeben, nur um halbwegs Essen zu haben. Heute, nachdem sie über eine Woche ausverkauft haben, festgestellt, dass die Nudeln von ehemals 29 Cent auf 49 Cent verteuert wurden. Meine Mutter im Norden des Landes hat zwar auch die Preissteiergung erfahren, allerdings "nur" auf 39 Cent. Ich meine Einkaufen ist nicht unbedingt das Schönste im Leben gewesen, aber jetzt habe ich wirklich unheimlich wenig Lust dazu.
Na ja, München ist eben nicht die Stadt für Normalos bis ein wenig arme Menschen. Wie man nicht nur an dieser Geschichte sieht, sondern auch, da tatsächlich unsere Tippelbrüder mit der S-Bahn in die Kleinstädte verfrachtet werden. Würde ja das Bild der Stadt verschandeln...

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