"I'd drain my brain if only I could have you"
Archive sind an mir vollkommen vorbei gewabert, obwohl Londinium hier durch die Wohnung flog. Unbeachtet, ungehört. Bis vor kurzem, da hörte ich Headlights von dem neuen Album Lights. Sie passen egal zu was in meinem Alltag. Fast egal was, ob nun trip-hop-lastig, mehr progressive oder gar funkig, egal ob mit der Stimme von Maria Q, Pollard Berrier oder Dave Penney, oder noch davor Craig Walker.
Zu System kann ich zwar nicht ewig, aber angefeuert um 04:30 durch die leeren Straßen laufen, kaum den keuchenden Atem hörend.
Sane hilft, wenn man sich durch überfüllte Bücherhorte drängt, der Regen aus den Haaren in den Nacken läuft, die Lesesäle von Juristen mit weißen Nasen besetzt sind, die bestellten Bücher ein Eigenleben führen, die U-Bahnen nur durch Laufen zu erreichen sind. Dann wenn man Kraft durch die Adern pumpen spürt und weiß, dass sie nicht unbedingt positiv ist.
Headlights lässt mich einschlafen, erinnert mich… erinnert mich.
Fuck You nach den Nachrichten, nach einer durchwachten Nacht. Zu einer ausweglosen, zum Scheitern verurteilten Arbeit.
Pulse beim Worte Umherschieben, Umherstarren, spüren, dass ein Stuhl, ein Zimmer, ein Haus, eine Stadt zu wenig Platz für einen Körper bereithält, und dass es Augenblicke gibt, in dem man aus dem Körper herausschaut und gleichzeitig weit darüber schwebt. Genau dafür braucht man manchmal eine Stimme, die im scheinbar ewigen Delay über breiigen Gitarrenstrukturen klingt.
Nothing Else, wenn ich den Schlaf im Körper des Anderen betrachte.
…
Nachts die Videos und Livemitschnitte laufen lassen, über die Beth-Gibbons-Art Penneys lächeln, der sich an dem Mircro klammert, hinter den Haaren versteckt, wie eine jüngere Ausgabe des Schleichers wirkt und ein Vetter Vincent Gallos sein könnte. Irgendwie in sich genauso verstrickt und dann ausbrechend.