Ihr kennt die Geschichte, in der eine Entität (in jeglichen Erdteilen verschieden überliefert) die Menschen aus Ton, feuchter Erde, Fimo oder ähnlich Beschriebenes formt? Also wenn das stimmen sollte und zufällig auch schon mein Körpermodel dabei war (was ja nicht so wahrscheinlich ist, weil mein Körper gehört ja zu den Nachfolgern… und auch noch so ein „Erdgemischzeug“…), dann kann man durchaus feststellen: Der Entität, ist das an sich echt gut gelungen. Gut gemacht. Aber dann passierte das Unglück. Wenn es nicht sogar Willen war, wegen dem Gedanken der Vielfalt, pah! Irgendetwas, vielleicht die Hand fiel auf meinen Kopf und stauchte den schon etwas angetrockneten Ton. Ditsch… oder so. Weil ich auch gerade am Runtergucken war, ist auch mein Hinterkopf etwas flach geworden (vielleicht, kann aber auch daran liegen, dass sich da das asiatische Kopfgefüge durchgesetzt hat).
Ich bin also nicht gerade groß, sehe, aber proportional noch ganz okay aus, nur etwas gestaucht eben. Etwas zu kräftig teilweise. Man kann gut damit leben, wäre da nicht die Standardisierung des menschlichen Körpers dazwischen gekommen! Bei vielen Dingen kann man ja durch die Gnade der dehnbaren Klamotten was rum pfuschen und Schönerweise gibt es auch noch die Schere und Nähmaschinen, wenn ich keine Lust habe sie auszupacken eben Nadel und Faden.
Aber es gibt Kleidungsstücke bei denen Pfuschen einfach nicht geht. Unterwäsche. Ich wünschte wirklich, dass ich die Lieblingsstandardgröße 75B hätte. In jedem Laden könnte man einkaufen gehen, jedes Modell wäre für einen da. Aber nein, Unterbrustumfang kleiner als der Durchschnitt und das Zeug da drüber halt viel zu viel (ihr denkt doch nicht, dass ich euch meine Körbchengröße verrate!).
Und weil ich letztens eines meiner seltenen Kleidungsstücke aus Versehen in die Waschmaschine gestopft habe und es so untragbar wurde, bin ich dann mal in einen der wenigen Läden, die auch mal an mich dachten. Alles durchwühlt nichts gefunden, die Dame mit den roten Haaren -Red Passion, jede Frau sollte eine Krone tragen- und dem Leopardentop in Größe 50 kaute Kaugummi. Ihr Schildchen, sowie der gelangweilte Ausdruck zeichneten sie als Verkäuferin aus.
-„Guten Tag, führen Sie auch meine Größe?“
-„Naaä, also sowas gäbt’s niat. Ensweder habens nät so viel Buschen bei so ’nem Umfang oder aber mehr Umfang. Nehmensch halt mehr zuuu!“
-„Danke.“
Gut, dann also hier auch nicht mehr. Ich habe mir dann eine CD gekauft, werde also demnächst immer ohne BH rumlaufen. Mache den Protest wieder salonfähig, aber nicht hier gegen die Unterdrückung und Einschnürung der Frau. Näää, ich bin gegen die Standardisierung! Und wenn es auch nur ein Unfall irgendeiner Entität war. Mit mir nicht!
Einzig das Verbrennen geht nicht, habe schließlich keinen BH dazu.