Donnerstag, 6. November 2008

Erziehung ist was Interessantes

Frage mich gerade, ob ich meine Erziehung verfluchen soll oder loben. Komme mir gerade zwar nicht verrucht, aber irgendwie schon fast revoluzerhaft vor, weil ich Strümpfe trage die in ihrer Buntheit so gar nicht zu meinem sonstigen Äußeren passen. Mein Dreiteiler in schwarz und etwas rot, passt gut zur Galeriearbeit, die Strümpfe fallen da komplett raus. Da meine Hose ewig lang ist und ich zudem auch noch Stiefel trage, eigentlich kein Problem... aber der Spießer an sich kann sich sein Leben eben leicht aufregend machen. Hach ist das schön. Heute zur Matinée werde ich wunderbar viele Pelzmäntel über mich stapeln und höflich Leute daran hindern über Skulpturen zu stolpern und sie begrüßen, um dann schließlich durch das Gewühl von Menschen meinen Weg zur Gardrobe zu finden ohne Damen und Herren anzustubsen, die gerade ihr Rotweinglas zum Mund führen... Ach, wird das ein Spaß. Und außer mir denkt sowieso niemand an Strümpfe.

Montag, 3. November 2008

zu viel

Es hört sich bescheuert an, aber ich schreibe nicht, weil ich zu viel zu erzählen hätte. Da wäre die Geschichte, wie ich anfing für die Mafia und die Post gleichzeitig zu arbeiten und eigentlich nur einen Nachbarsdienst erledigen wollte. Oder die Geschichte, in der ich aus Versehen einen Hund entführt habe, dann mir eine teure Geliebte zulegte und währenddessen langsam mein Augenlicht verliere, was gerade meiner neuen Freundin nicht gefallen sollte. Ich rettete eine Pennerin, die in Wirklichkeit eine gefallene Weihnachtseinkäuferin war, verbrachte fast das Wochenende im Konsulat von Guatemala, welches eine wundervolle Kartoffelsammlung besitzt und habe fast den gesamten Lebkuchen Bayerns (zumindest der, der sich in meiner Wohnung befand) verspielt (es konnte abgewendet werden, weil ich öfters gewann), bezirzte einen Cineasten dafür meine Filmwünsche zu kaufen, las mehrere wundervolle Bücher und habe nur aus Mitleid mit Thor nicht das Horn ausgetrunken (jedenfalls haben bestimmt die Inhaber des Sushirestaurants gedacht, dass in meinem Magen ein Feuer brennen müsste, welches alle Speisen verwertete), habe mir Kunst angesehen und angefühlt und war schließlich sehr müde.
Und Halloween ist das neue Allerheiligen…

Halloween oder Allerheiligen...ach, ein Mal den Weltuntergang bitte

Samstag, 11. Oktober 2008

10

Der Zug ist eigentlich abgefahren, aber nachdem ich halbwegs jetzt Zeit habe, habe ich mich mal hingesetzt und darüber nachgedacht welche Bücher meine Libelingsbücher sind. Hm, das war gar nicht so einfach. Vor allem stellte ich dann einfach beim Auflisten fest, dass 10 eine recht begrenzte Zahl ist...

1. Dylan Thomas: Unter dem Milchwald
2. Alexandro Baricco: Land aus Glas
3. Fernando Pessoa: Das Buch der Unruhe
4. Haruki Murakami: Wilde Schafsjagd
5. Max Frisch: Homo Faber. Ein Bericht.
6. E. H. Gombrich: Das Ornament
7. James Joyce: Ulysses
8. Andrea Schütte: Stilräume.Jacob Burckhardt und die ästhetische Anordnung im 19. Jahrhundert.
9. Hugo von Hofmannsthal: Der Schwierige.
10. Simon Winchester: Der Mann der die Wörter liebte.

Eigentlich will ich gar nicht zu sehr drüber nachdenken welche Bücher ich jetzt vergessen habe. Aber jedenfalls habe ich alle Bücher wiederholt gelesen und auch alle schon anderen ans Herz gelegt.
Hm, sehr außergewöhnlich sind die Bücher jetzt nicht... kann man auch in jeder anderen Liste wahrscheinlich finden.

Sonntag, 28. September 2008

Zardoz, das Grauen... oder Schmerz

Dazu fällt mir echt nichts mehr ein... läuft das unter: "Er brauchte das Geld"?
ganz ehrlich, es hat mir gereicht, dass ich in einer Berichterstattung sah, dass es diesen Film gab, ich will ihn gar nicht sehen. Ich glaube, dann bekomme ich Augenkrebs oder so...

Samstag, 20. September 2008

"Did the cat get your tongue?"

Ziemlich, nicht nur, weil ich gerade echt einfach keine Zeit habe, sondern auch, weil ich heute nervig am Rumjammern bin.... alles ziept, brennt und was weiß ich... Grippe nennt man das wohl. Ich denke, dass ich wahrscheinlich daran sterben werde... vor allem wenn es länger so kalt bleibt! Also nicht wundern, dass ich weiterhin erstmal still bin. Wenn ich die verdammte Katze gefunden habe werde ich wieder öfter was zu sagen habe (fragt sich nur, ob ich sie finden werde).



Und bis dahin könnt ihr euch das hier anhören. Auch nur eine vorläufige Sache, die eigentlich längst erledigt sein sollte. Aber die Zeit ist samt der Katze mit meiner Zunge verschwunden... bis also das etwas bessere Material da ist, erstmal das.

Bin ich ein Philanthrop?

Also theoretisch mag ich Menschen. Es gibt Augenblicke, da bin ich von einer naiven, lächerlichen Freude erfüllt wenn ich an Menschen vorbei gehe oder wenn ich weiß, dass ich welche demnächst treffe. In diesen Augenblicken habe ich dann gewisse Gedanken und Gefühle im Taumel der Freude vergessen, die mindestens nach einem Tag Menschenkonsum aber durch den gloriolen, güldenen Schein, den die ganzen Menschen auf mich ausstrahlen, durchsickert. Ziemlich tintig und dunkel suppt es aus mir heraus, so eine dunkle Sache…mein Unterbewusstsein oder irgendeine der drei Wesenheiten (ziemlich wahrscheinlich die Seele), je nachdem welcher Theorie man mehr folgen will. Jedenfalls wabert, tropft etwas aus mir heraus, welche mir die Freude an anderen ziemlich verleidet und es ist etwas was ich immer mit mir herumtrage. Es ist das Ding welche mich in Gesellschaft trotzdem das Gefühl überkommen lässt, dass ich allein bin und einfach keine Verbindung herstellen kann. Gleichzeitig ist es, als hätte ich keine Haut und alle Personen könnten durch mich hindurchdefundieren. Ich sehe Gedanken, höre Gefühle, schmecke Wesenszüge, habe zu viele Augen.
Wahrscheinlich ist es dieser Overinput, dass aus mir diese Dunkelheit heraussprudelt, wie ein Ocktopus verschleiere ich mich, versuche mich darin selbst zu sammeln und ziehe mich im Dunklen zurück.
Es ist beschämend, dass ich eine Gruppe von Freunden eine weitaus geringere Zeit „ertrage“ als sie offensichtlich in Gesellschaft sein können. Wobei es tatsächlich schlimmer wird umso mehr Personen um mich sind. Bei einen, zwei, auch mal drei Menschen kann ich ohne Tinte auskommen…meistens jedenfalls.
Ich mag Menschen… aus der Ferne.

Montag, 1. September 2008

Wie Aschenbach, allerdings ohne Lagune

Das Meer ruft, zwar die etwas ungeliebtere kleine Schwester, aber es kann ja nicht immer die Nordsee sein.
Gleich fahren wir, mein Rucksack ist halb gepackt und wie immer fühle ich mich zwiegespalten, aber auf den trägen Teil Ai Huas hört hier sowieso keiner. Also schmeiße ich noch Sonnencreme und Regenjacke in den Rucksack und versuche mich an den alten Touristen an der Ostsee zu erfreuen, nachdem ich fast die selben Leute hier in der Heide zur Blüte gesehen habe. Niemals würde ein Heidjer freiwillig am Mittag in der Heide im August herumstapfen, aber Touristen ticken einfach anders.
So, lasst mit twoday stehen und passt auf euch auf (ich glaube, ich habe da kein Internet, da soll es noch weniger Zivilisation geben als es hier in der Heide schon gibt... kann ich mir gar nicht vorstellen).
Wenn ich angekommen bin, spiele ich Aschenbach, vielleicht färbe ich mir auch die Haare schwarz, das kann ich noch nicht so genau sagen.

Donnerstag, 21. August 2008

Fremdleben erleben

Ich sitze in der Tram. Meine Nase läuft. Aus ästhetischen Gründen vermeide ich den Blick aus dem Fenster, denn draußen dämmert es und ich würde mich spiegeln. Es ist schwül, heiß. Ich schnaufe. Und ich muss an kleine niedliche Ferkel denken, die sich etwa genauso anhören, wie ich mich gerade. Nur, dass ich mich gerade nicht so gut fühle. Aber das Gespräch zwischen den beiden Alten vor mir ist gut. Ich muss trotz tränender Schweinsaugen lächeln. Die beiden sind schwerhörig und unterhalten sich deshalb sehr laut über gemeinsame Bekannte.
„…nee, stur sachich nur. Der ist bockig wie’n Kind!“
Die andere nickt. „War ja auch schon damals ein dummer Hund.“
Leider versucht die Frau hinter mir die beiden zu übertönen, sie schreit in ihr Telefon. Aber es ist sowieso nur ein Monolog. Ich glaube, der geht es so dreckig, dass ihr die anderen egal sind. Sie hat genug… oder so etwas schreit sie auch gerade in den kleinen Kasten in ihrer Hand. Ich wage einen längeren Blick in das spiegelnde Fenster. Sie ist stupsnasig, mit viel Masscara, zum Verheulen wie geschaffen.
„Und wer ist für mich da?“ schreit sie gegen die Alten an. Und ich habe fast das Gefühl, dass sie auf eine Voice-Box spricht oder zumindest mit einer Person, die ihre Verzweiflung sowieso nicht hört.
Aber ich irre mich, denn nach kurzem Schweigen, lacht sie auf. „Ach, du findest Menschen widerlich, die nie glücklich sein können? Dich sich immer nur in ihrem Unglück suhlen? Und nicht sehen was sie am Leben haben?“
Sie atmet schwer. Und außer den beiden Alten, die sowieso nichts anderes hören, hört jeder in der Tram der Frau zu.
„Dann sag mir doch warum ich glücklich sein soll?“
Ihr Stimme überschlägt sich leicht.
Ich stehe auf, weil die nächste Haltestelle meine ist. Ich schniefe und schnorchel weiter wie ein kleines Schwein. Und grüße Wilbur aus meinen Kindheitstagen. Im Hintergrund schreit die Frau ins Handy und die beiden Alten sich gegenseitig in die Ohren.

Dienstag, 19. August 2008

i'm not strong enough to regret this moment

Nach einem Gespräch über die Möglichkeiten und Problematiken von menschlichen Beziehung, einen längeren Abstecher zu Fotografie und Sinnverwandtes sind der Gesprächspartner und ich übereingekommen, dass er nach Hause muss und ich noch ein Lied habe verstauben lassen, welches es eigentlich wert wäre mal dran zu arbeiten.
Mir hat da mal ein Teil der Band .kinetic.. (einer von denen, die in Berlin leben) ein ungeschliffenes Gitarrenriff gegeben, etwas mehr schon. Und ich könne ja mal was dazu Basteln. Ja, das habe ich auch gemacht, aber wir sind nie über den Rohentwurf hinaus gekommen.
Und weil ich mich gerade daran erinnere lagere ich das Lied aus meinem verstaubten PC-Regal in die tiefen Weiten des Internets aus, auf dass es sich neben Wollmäusen und Ähnliches gemütlich einrichten kann.
Wie immer bin ich mit dem Titel absolut unkonkret geblieben. Außerdem müsste ich für ein Bildnis meinen Physiklehrer danken… dass ich in Physik nicht so schlecht war, ist nur den Teilbereichen Astronomie, also Astrophysik und Kosmologie, und das da mit den Lichtbrechungen und so aus unerfindlichen Gründen zu verdanken…

...Not only kepler knows how planets move
I feel it when i see you
Coming with every breath nearer
But can’t reach you...

Manchmal...

...regt man sich über Menschen auf, die man liebt aber nicht erträgt und dann wird man von ganz anderer Seite bestraft. Vielleicht aber auch einfach nur ein Wink, dass es Menschen gibt, die es noch nicht mal wert sind, dass man sich wünscht sie wären nicht mehr da.
Ich ärgere mich trotzdem über sie.
Und damit gebe ich dieser unerträglichen Person Raum, die sie gar nicht haben dürfte. Aber das Schöne am Internet ist, dass man sich zu Hause am Rechner aufregen kann, aber den anderen trotzdem ignorieren kann. Und tatsächlich spüre ich zumindest das angenehme Gefühl, dass ich irgendwann einfach nur noch lachen kann.

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