Hast Du mal "Kaddish" (die 3. Sinfonie) von ihm gehört? Ich finde, das geht noch über die Psalmen an Intensität drüber. Ich hab dieses weitgehend unbekannte Werk gleich beim ersten Hören LIVE aus der 5. Reihe gehört, ich war sprachlos und verwirrt danach.
Ich stimme Dir auch zu, dass mein ganzes Verhältnis zu Bernstein ein gespaltenes ist, aber das ist durchaus dynamisch und veränderbar. Es gibt Dinge, die ich furchtbar finde bei ihm, und er hatte sicherlich auch als Dirigent recht schwache Phasen oder Werke, zu denen er keinen Zugang fand. Ebenso reizt mich die West Side Story auch wenig, dagegen atmet "Candide" wiederum diese spritzige Leichtigkeit, die ich oft bei anderen Komponisten vermisse.
Ich habe mal Teile davon bei einem Bekannten gehört, aber wirklich kenne ich nur seine ersten beiden Sinfonien und eben Chichester Psalms. Ich habe vor vielen Jahren mal eine Dokumentation gesehen, in der er auch über die Psalme sprach und teilweise Themen angespielt wurden. Damals war ich schon so gefesselt, dass ich sofort in einen Laden stürzte um mir eine Einspielung zu besorgen.
Mit Bernstein selber bin ich sozusagen aufgewachsen. Seine Sendungen für Kinder durfte ich als Kind im Fernsehen sehen und er war auch der Grund weshalb ich als Drittinstrument unbedingt Fagott lernen wollte (nach dem Bass, den mir meine Eltern auch schon verweigerten, anbetracht der Konstenfür die Seiten einer Harfe und das Instrument überhaupt und schon nur dem Stimmen des Klaviers verständlich, also musste die Geige dran glauben...)
Durch ihn lernte ich Mahler, Copland und Barber kennen und deshalb verzeihe ich ihm auch einige schreckliche Aufnahmen. Ich denke da an einige Sachen von Haydn oder auch Bach.
stimmt, ohne ihn hätte ich auch meinen ersten Zugang zu Mahler nie gefunden. Die Sendungen für Kinder habe ich eher verpasst, aber viele Konzerte auch im Fernsehen gesehen, damals war er ja öfter beim Schleswig-Holstein-Musikfestival.
Ich glaub, ich muss auch mal wieder die Psalmen hören...
vorsicht dabei mit den Aufnahmen, der Text ist von Bernstein selbst, es gibt zwei Aufnahmen mit ihm selbst und eine Aufnahme mit Yutaka Sado, die sehr nah dran ist. Die jüngere Slatkin-Aufnahme pfuscht am Text rum, was an der Tochter Jamie Bernstein liegt, die angesichts der neuen Version stramm behauptet "das hätte er auch so gemacht". Nun ja...
Ich stimme Dir auch zu, dass mein ganzes Verhältnis zu Bernstein ein gespaltenes ist, aber das ist durchaus dynamisch und veränderbar. Es gibt Dinge, die ich furchtbar finde bei ihm, und er hatte sicherlich auch als Dirigent recht schwache Phasen oder Werke, zu denen er keinen Zugang fand. Ebenso reizt mich die West Side Story auch wenig, dagegen atmet "Candide" wiederum diese spritzige Leichtigkeit, die ich oft bei anderen Komponisten vermisse.
Mit Bernstein selber bin ich sozusagen aufgewachsen. Seine Sendungen für Kinder durfte ich als Kind im Fernsehen sehen und er war auch der Grund weshalb ich als Drittinstrument unbedingt Fagott lernen wollte (nach dem Bass, den mir meine Eltern auch schon verweigerten, anbetracht der Konstenfür die Seiten einer Harfe und das Instrument überhaupt und schon nur dem Stimmen des Klaviers verständlich, also musste die Geige dran glauben...)
Durch ihn lernte ich Mahler, Copland und Barber kennen und deshalb verzeihe ich ihm auch einige schreckliche Aufnahmen. Ich denke da an einige Sachen von Haydn oder auch Bach.
Ich glaub, ich muss auch mal wieder die Psalmen hören...