Coolenesfaktor am Boden
[Ich komme der Aufforderung gerne nach. Nicht das der Text so toll ist, aber ich mag die Vorstellung einfach.]
(Beitrag vom 18.03.'06)
Mir ist klar geworden, dass es mit mir nicht mehr so weiter gehen kann. Ich bin nicht ultra abgehangen, verdammt lässig und verkommen genug. Das muss verdammt noch mal anders werden.
Darum werde ich eine The-Band gründen und meinen Kleidungsstil mehr kultivieren. Bei einer The-Band ist es ja obligatorische, dass man rückbezogenen Rock spielt. Nicht unbedingt innovativ und etwas dreckig. Hin und wieder werde ich Anzüge mit schmalen Krawatten tragen (die Anleitung dafür kriege ich bestimmt von To01), zu große Hemden, oder aber weiße, knittrige T-Shirts drunter, hin und wieder auch mal eine Weste; aber meistens werde ich die Existenzialistenuniform tragen. Bestehend aus dem schwarzweißen Pullover, der sehr engen, schwarzen Hose, die natürlich meine Hüftknochen sehr gut zu Geltung bringt und ausdrückt, dass ich schon weit über das diesseitige Leben hinaus bin (Nahrung ist etwas für Spinner -> da muss ich wohl noch etwas an mir arbeiten). Die Baskenmütze wird schief auf meinem schwarzen Bubikopf liegen und meine knochigen Finger (da muss ich wirklich noch etwas tun) werden gelb von dem Nikotin meines Zigarettenkonsums sein, dabei rauche ich natürlich Spitze (wobei, ist das Rock?).
Zurück zur Musik. Dreckig soll sie natürlich sein, gitarrenlastig, was wohl sonst? Den Gitaristen gibt es auch schon, er wird immer ausgewaschene Jeans mit dem weißen Unterhemd dazu tragen, darüber des Öfteren die James-Dean-Lederjacke. Außer ihm brauchen wir noch einen weichen Bassisten, auf den die Frauen stehen und der hin und wieder mal austickt und alles zerschreddert… Wenn wir also gerade mal keine Gigs geben oder Schwarzweiß-Videos drehen, dann demoliert natürlich der Bassist das Mobiliar unseres Hotelzimmers und wenn ich nicht gerade den Fernseher aus dem Fenster werfe, dann sitze ich auf der Sofagarnitur, dessen zierliche Kissen noch ihre Federn durch die Gegend spucken und neben mir der Gitarrist ne Blondine vögelt, die eigentlich den Bassisten will, der aber gerade noch beschäftigt ist, und dichte an neuem Liedgut. Vor allem sartrelastige Texte in Fäkalsprache…