Mittwoch, 11. Juli 2007

Her damit, das ist ein Überfall!

Es gibt Dinge, die sind einige Straftaten, vielleicht auch ein paar Abstriche in Sachen Stolz und Würde wert. Beispielsweise ABLETON LIVE, das und eine Canon EOS 350D SLR wären mir auch gewisse Teile der Seele wert (für die habe ich sowieso nicht immer Verwendung). Mit 1000 Euro wäre ich dabei, mein Sekretär wäre das vielleicht wert, seitdem ich zu Hause eher an der Tastatur schreibe, benutze ich ihn nur noch als stilvollen Aktenschrank. Wäre es nicht so, dass ich das Ding lieben würde, es selbst von den Nikotinschichten befreit habe und erstmal einen Käufer finden müsste…


Wer gerade keine Vorstellung von Ableton Live hat, hier kann man sich Imogen Heap angucken, wie sie damit wahrlich meisterlich mit umgeht. Durch sjÁlfur hätte ich ja auch schon das Mischpult und den anderen Schnickschnack (er blaberte etwas von Midicontroller).
Schön Ding. Ja, hach… Träume gibt es wie Sand am Meer.

Verwunderung

Vor kurzem mal wieder festgestellt, dass meine Liebe zu Lila sich in Grenzen hält, jedenfalls eigentlich nicht so weit geht, dass ich mich damit immer und ewig umgebe (meine Klassenzimmer waren schon immer in allen möglich Lilatönen seit der Oberstufe gefärbt... Farbe des Denkes...) würde... oder man/ich es an sich meinen sollte. Aber ihr werdet es bemerkt haben, es ist irgendwie anders.
Noch vehementer verhält es sich mit der Farbe Blau!
Ich mag Blau nicht tragen, Lila durchaus; aber nicht blaue Kleider. Das sieht einfach falsch aus. Dabei mochte ich die blaue Farbe schon recht gerne, aber es passt nicht zu mir, nicht an mir in Kleiderform. Umso erstaunlicher ist es, dass ich alle möglichen Bilder in letzter Zeit in Blau arbeite. Sicher, nie rein, da ist viel Grün und Grau, aber eindeutig sehr viel BLAU.
Allerdings mag ich auch ganz und gar nicht Schmetterlingsflügel-Gezeugs... in mir muss also eine weitere, ganz eklige Person stecken.

Angaben zu ps-brushes findet man bei der Verlinkung.

Dienstag, 10. Juli 2007

Prolog

(Es folgen vier Akte und ein Epilog in mehreren Teilen... irgendwann)

Schon heute die Jedemanns-Blog-Aussage gemacht (und ich hoffe damit niemands Rechte mit anzugreifen...)? In meinem (ganz subjektiv gesprochen, damit auch zum Stilmittel gegriffen das eigene Ego einzubauen) höchst unbesonderen Fall vom Leben ist es eher schief als gerade, mehr aufgewärmt als frisch zubereitet, mehr verbrannt als auf den Punkt gebracht, mehr zu spät als nie, mehr nie als überhaupt, mehr verklagt als gebraucht…

Dann werden wir eben siegen! Mindestens siegen! Edit: Ich natürlich nicht...

Und du gehst, du gehst in den Tag. In deinen Augen die Sonne und die Frage was gibt’s Neues. Was gibt’s Neues vom Weltkrieg? Ein kleiner Weltkrieg, unser kleiner Weltkrieg, was gibt’s Neues.

Nicht einen der Pläne ausgeführt, die sich in meinen Kopf kurz vor dem Aufwachen formten. Weder die Schlechten noch die Guten. Weder Nichtleben, noch Leben. Weder ganz auf dem Geist, die Seele, noch dem Körper gehört.

Wir werden siegen, wir werden siegen, wir werden siegen. Wir werden siegen, wir werden siegen, wir werden siegen. Dann werden wir eben siegen, wir werden siegen, wir werden siegen. Wir werden siegen, sie sie sie siegen. Wir werden siegen.

Lapidar die eine Schulter zucken lassen und zustimmen. Was sonst.

Und die Leute in unseren Köpfen riefen, „Ihr kriegt uns hier nicht raus!“ Und die Leute in unseren Köpfen liefen. Wenn es nicht anders geht, dann:

Immer wiederholen, vielleicht setzt es sich fest.

Dann werden wir eben siegen, wir werden siegen, wir werden siegen. Und Du gehst, du gehst in die Nacht In den Augen der Mond, der Mond, der Mond. Und die Nacht ist leer, ist leer, ist leer. Die Nacht ist leer und der Mond in deinen Augen.
Und die Leuten in unseren Köpfen riefen: „Was gibt’s Neues vom Weltkrieg, was gibt’s Neues, was gibt’s Neues?“ Unserer kleiner Weltkrieg, unserer kleiner Weltkrieg.


Langsam neue wache Pläne schmieden, immer die selben. Es sind keine schlechten Pläne, sie könnten gut sein.

Die Leute in unseren Köpfen riefen: „Ihr kriegt uns hier nicht raus.“ Die Leute in unseren Köpfen riefen: „Wenn es nicht anders geht dann, dann dann dann dann dann dann…

Noch alles beim Alten, aber nicht mehr lang. Nicht lang ist das möglich, egal mit welchem Ausgang. Wenn man das Leben liebt, dann gibt es nur eine Entscheidung und wenn man es hasst auch… immer die selbe, immer die selbe:

Dann werden wir eben siegen, wir werden siegen, wir werden siegen. Wir werden siegen, wir werden siegen, wir werden siegen dann werden wir eben siegen, sie sie siegen. Wir werden siegen. Mindestens siegen…wir werden siegen.[1]

Peter Licht: Wir werden siegen, auf: Lieder vom Ende des Kapitalismus. Motor 2006.

Edit
Ich wusste ja nicht... Peter Licht, es tut mir leid. Werde nie wieder Ihre Lieder anhören und dabei mitschreiben... nee und veröffentlich natürlich auch nicht, also auch nicht zitieren, nicht ansatzweise, nee gar nicht...

Montag, 9. Juli 2007

Wann ist es Zensur?

Außer einen Film kann ich Filme mit Tom Cruise nicht ausstehen, ganz unabhängig von seinem Glauben.
Aber wenn Leute, wie namenhafte Regisseure tönen, dass an Kunst keine Zensur begangen werden darf und das nur, weil man den Machern eines Filmes nicht erlaubt hat an Originalschauplätzen zu drehen, dann finde ich das schon mit dem ersten Gedanken dumm. Es gibt kein Drehverbot, sie sind nicht mundtot gemacht worden… einige Menschen, die da eben das Sagen hatten können nur nicht hinter diesem Projekt stehen. Könnte ich auch nicht, wenn ich weiß was Tom Cruise für einen Rattenschwanz hinter sich herzieht und wenn man weiß, wie die Scientologen die NS-Zeit schon für sich genutzt haben. Allerdings hätte ich das dann auch klar gesagt, und nicht vorgetäuscht, dass Dreharbeiten den Alltag stören würden.
Schade ist auch, dass das Staatswesen nicht einheitlich handelt. Schließlich kriegt ebenjener Film eine saftige Finanzspritze. Ich frage mich, warum Hollywood-Filme Fördergelder benötigen… bekommt dann Deutschland auch Tantiemen?
Selbst der nächste Verwandte unternimmt nichts dagegen, er hat nur deutlich gesagt, dass ihm das Ganze nicht gefällt. Ich finde, dass auch das sein gutes Recht ist, genauso wie die Wahl des Regisseurs für seinen Hauptdarsteller. Er darf sich dann nur nicht wundern was daraus wird (ich befürchte einen Kassenschlager… und er befürchtet das bestimmt auch, genau wegen dieser Sache. Denn wen interessiert denn auf der ganzen Welt sonst die Geschichte eines Regimegegners? Eben).
Und dann noch tönen, dass man das gerade nicht von Deutschland mit dieser Geschichte erwartet hätte. Ich denk nur, eben deswegen…
Und außerdem fände ich ganz persönlich Thomas Kretschmann auch eine viel bessere Besetzung, aber eben nicht ganz soooo prominent.

Hier, hier und hier Meinungen in der Presse

Ich mach mit blau

ich-mach-blau

Aus gegebenen Anlass dabei, auch wenn aus ästhetischen Grundsätzen (die ich ersuche zu respektieren) ich nur etwas verhindert teilnehme.

Wer noch nicht weiß was die blaue Welle soll, kann sich hier informieren.

ist es Exhibitionismus wenn keiner hinsieht?

Das Schlimme an den ganzen Zähler-Kram ist, dass man enttäuschend sieht, dass man (ICHICHichich) nicht gelesen wird. Vorher hat man sich gesagt, na ja, bestimmt hat das jemand gelesen, aber weiß nichts darauf zu antworten, oder aber ihm gefällt das Dahingegossene überhaupt nicht und will nicht unnötig verletzen…könnt ihr ruhig.
Ich sitze nun öfter am Tag da und sehe mir an wie viele Menschen am heutigen Tag überhaupt auf meinem Blog waren und wie viele den jeweiligen Eintrag angesehen haben.
Aber wen soll das auch großartig interessieren? Ich meine, eben außer einem kleinen Zirkel. Meinungen über dies und das, kleine schmierige Erinnerungen und zak, mein Blog ist geboren.

Sonntag, 8. Juli 2007

zufällig gesehen

Zufälligerweise halte ich mich nicht an Stöckchenregeln. Das bedeutet auch, dass ich jetzt einen unaufgefordert mache, oder aber zufälligerweise nicht mitbekommen habe, dass ich aufgefordert wurde. Was somit zufälligerweise beweist, dass ich nicht immer alle Blogs lese, selbst nicht die, die ich verlinke. Hier entdeckt.

Trotzdem schreibe ich mal die Regeln ab, an die ich mich aber wohl nicht halten werde.

Zufälligkeiten von sich. Wer das Stöckchen zugeworfen kriegt, schreibt das alles in sein Blog rein, mitsamt den Regeln. Nun überlegt man sich, an welche acht Personen/Blogs man das Stöckchen weiterreicht. Schlussendlich schreibt man bei den Betreffenden einen entsprechenden Kommentar in das Blog.

1. Die Eltern des Fanatikers haben sich genau dasselbe Haus angeschaut, welches dann meine Mutter kaufte.
2. Den Fanatiker zufällig auf einer Party kennen gelernt, erst Stunden später erfahren, dass wir uns über Jahre fast andauernd hätten sehen können und schon einiges übereinander wussten. Er langjähriger Schüler meines Stiefvaters war.
3. Zufälligerweise in Florenz jemanden getroffen, mit dem ich einen Großteil der Kindheit verbracht hatte, dann aber einen komplett anderen Weg ging.
4. Zufällig stand ich in den Uffizien vor dem Kunstwerk, welches mich in der Kindheit immer angesprochen hatte. In einem engen Durchgangsraum stand es einfach da, kaum beachtet (im Gegensatz zur Venus beispielsweise), etwas verstaubt, unendlich viel schöner als das Bild im Buch. Und obwohl wir uns doch nie wirklich begegnet waren war es mir so vertraut.
5. Zufällig kaum Zufälle erleben.
6. Nach einer Arbeit sich mit jemanden das Taxi teilen und zufällig feststellen, dass man nur zwei Straßen weiter wohnt.
7. Zufällig mit den gleichen Bücherausgaben aufgewachsen sein wie der Fanatiker.
8. Zufälligerweise den Namen meines einen Großvaters erfahren (den anderen weiß ich heute noch nicht).

Hier ein weiterer Regelverstoß, ich werfe das Stöckchen nicht weiter. Darum auch noch hier eine 9. Zufälligekeit:
Ich habe nie, nie extra, einen Kettenbrief, ein Stöckchen oder ähnliches so befolgt wie es vorgeschrieben war.

Umsehen nach Alternativen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln

Manche Menschen haben den öffentlichen Verkehrsmitteln noch nie getraut. Jedenfalls weiß ich von dem Herrn, dessen erste Begegnung mit seiner Frau ich schon beschrieb, dass er durchaus das Trampen in seinen jungen Jahren als ausgetüftelte Reisemöglichkeit sah. In einer kleinen Stadt Nähe der Berge aufgewachsen, welche noch immer bewältigen musste, dass in dem Sanatorium in der alten Burg über der Stadt thronend Morde an geistig- und körperlichen behinderten, sowie psychisch erkrankten Menschen im Namen der Euthanasie begangen wurden. Trotz aufkommendem Wirtschaftswunder mehr Erfahrung als Geld zu vergeben und wenn man als Jugendlicher unbedingt nach England zu einem Workshop wollte, dann musste man eben auf Wanderschaft gehen. Damals als anstatt eines Lichts der Arm der Blinker war und als man nachts im Regen von einer Horde ausgelassener junger Männer in einem Kastenwagen mitgenommen werden konnte, die sich dann als Fußballnationalspieler herausstellten, die gerade von einem ruhmreichen Spiel heimfuhren.
Wer kann das von seinen Reiseerlebnissen behaupten?

Einschätzung

Das Präzisieren gefällt mir, dadurch präzise das Wage ausdrücken was immfort wabert, was die Wahrheit wohl ausmacht.
Meisterlich in diesem Text von Peter Licht beschrieben.

Samstag, 7. Juli 2007

by the way

Ich mag sowieso kein Lila.

Freitag, 6. Juli 2007

nackt das Bindegewebe strapazieren

Frauenfußball in Männertrikots ist unnötig, dann kann man sich auch Männerfußball angucken.

So ziemlich genau sagte eine deutsche Volleyballspielerin im Interview mit Kulturzeit ihre Meinung. Schön!
Also, da ist wirklich nichts dagegen einzuwenden, dass sich Sportlerinnen und auch Sportler in hübsche Leibchen schmiegen und ihre stählerne Körper zur Schau stellen, bei der Leichtathletik oder Volleyball sind sie ja fast schon manchmal nackt. Mir persönlich würde es jetzt tatsächlich auch nichts so ausmachen… Dabei finde ich es zumindest vom Sportler auch nicht sehr verwerflich, dass er durch die knappen Stofffetzen sich seine Sponsoren sichert. Allerdings ist die Aussage oben der letzte Scheiß. Sport, egal welchen Geschlechts ist in erster Linie nichts, was nach seiner Erotik bewertet werden sollte. Und wenn sich eine Sportlerin oder ein Sportler weigert sich anstatt eines Zelts ein Bikinioberteil (unlängst ähnliches Kleidungsstück an Männern gesehen) anzuziehen, hat sie also auch er jedes Recht weiterhin Spitzensportler zu sein. Denn er ist Sportler, nicht Erotikkörperdarsteller… oder so.

Edit:
Übrigens hier der Link, in dem ganz unten auch das genau Zitat steht.

Ich, ein Genie

Es gab die Zeit, als ich ein Genie war. Ein Künstlergenie, ein Genie in fast allen Bereichen eigentlich. In dem des Denkens (etwas ungeformt vielleicht, dafür bestimmt äh… ursprünglich) war ich ganz groß, aber auch im kreativen Liedergut. Ich besang Marienkäfer genauso wie schillernde Pflaumen, die innen allerdings noch sauer waren; aber vor allem war ich ein Genie des Malens. Jedenfalls wenn man ein Genie nur darunter versteht, dass er malen muss (hier nix Qualität, dafür sind andere da).
Alles was halbwegs eine Fläche bot wurde bemalt und wenn ich nur sandigen Boden und einen Finger hatte, egal. Meine Mutter hatte sehr zu leiden, denn auch wenn ich halbwegs sehr wohlerzogen war, Wände waren meine größte Leidenschaft. Natürlich die meines Zimmers, aber auch andere… Natürlich wusste ich früh, dass ich das nicht sollte, darum suchte ich die Flächen, die man nicht so gut einsehen konnte. Als meine Mutter nach acht Jahren den Badezimmerschrank wegen eines anstehenden Umzuges entfernte, hatte ich tatsächlich geschafft mit einen ihrer Lippenstifte dort einen kleinen Baum, sowie eine Wäscheleine mit Kleidern daran zu hinterlassen.
Um meine Malwut irgendwie in den Griff zu kriegen, hatte meine Mutter in meinem Zimmer, als auch in der Küche eine große Rolle Papier an einer Halterung in meiner damaligen Höhe angebracht, so dass ich immer sofort Papier griffbereit haben sollte. Ich fand die Rollen toll, genauso wie die großen Bechern mit den vielen Buntstiften, aber mich reizten die weißen Wände, sowie egal was, was irgendwie Farbe sein konnte.
Bestimmt war ich damals ein anderer Mensch.
Jedenfalls erinnert mich folgendes Video genau an diese Zeit.

Mittwoch, 4. Juli 2007

"Make land for the cows to graze"

Für mich eine neue Dimension des Ablenkens gefunden: Photoshop Brushes! Egal ob die der anderen, oder selber Herstellen. Eine neue Dimension für die kleingeistige Benutzerin des großen Programms, welches nach dem Benutzen immer meinen Rechner prusten und keuchend lässt, so dass ich ihn besser erstmal neu starte, bevor er einfach stehen bleibt, oder gar mich um Gnade anbetteln muss.
Und eigentlich habe ich das alles meinen begonnenen Umzug zu ipernity zu verdanken, so dass ich persönlich dem ganzen Flickr-Scheiß noch etwas Positives abverlangen kann.


Ablenkstudie, auf neuer Fotoplattform (dort auch die Verlinkung zu den jeweiligen Pinselmasken)

"I'd drain my brain if only I could have you"

Archive sind an mir vollkommen vorbei gewabert, obwohl Londinium hier durch die Wohnung flog. Unbeachtet, ungehört. Bis vor kurzem, da hörte ich Headlights von dem neuen Album Lights. Sie passen egal zu was in meinem Alltag. Fast egal was, ob nun trip-hop-lastig, mehr progressive oder gar funkig, egal ob mit der Stimme von Maria Q, Pollard Berrier oder Dave Penney, oder noch davor Craig Walker.
Zu System kann ich zwar nicht ewig, aber angefeuert um 04:30 durch die leeren Straßen laufen, kaum den keuchenden Atem hörend.
Sane hilft, wenn man sich durch überfüllte Bücherhorte drängt, der Regen aus den Haaren in den Nacken läuft, die Lesesäle von Juristen mit weißen Nasen besetzt sind, die bestellten Bücher ein Eigenleben führen, die U-Bahnen nur durch Laufen zu erreichen sind. Dann wenn man Kraft durch die Adern pumpen spürt und weiß, dass sie nicht unbedingt positiv ist.
Headlights lässt mich einschlafen, erinnert mich… erinnert mich.
Fuck You nach den Nachrichten, nach einer durchwachten Nacht. Zu einer ausweglosen, zum Scheitern verurteilten Arbeit.
Pulse beim Worte Umherschieben, Umherstarren, spüren, dass ein Stuhl, ein Zimmer, ein Haus, eine Stadt zu wenig Platz für einen Körper bereithält, und dass es Augenblicke gibt, in dem man aus dem Körper herausschaut und gleichzeitig weit darüber schwebt. Genau dafür braucht man manchmal eine Stimme, die im scheinbar ewigen Delay über breiigen Gitarrenstrukturen klingt.
Nothing Else, wenn ich den Schlaf im Körper des Anderen betrachte.

Nachts die Videos und Livemitschnitte laufen lassen, über die Beth-Gibbons-Art Penneys lächeln, der sich an dem Mircro klammert, hinter den Haaren versteckt, wie eine jüngere Ausgabe des Schleichers wirkt und ein Vetter Vincent Gallos sein könnte. Irgendwie in sich genauso verstrickt und dann ausbrechend.

Sonntag, 1. Juli 2007

Jugendsprache, oder was man dafür hält...

Aufeinmal fühle ich mich verdammt jung. Ich meine, das ist doch keine Altersfrage sondern einfach ein kultureller Unterschied... (Wer wissen will von was ich schwafel, hier der Link.)
Es erinnrt mich auch etwas an einen Dozenten von mir, steht mit einer Fernbedienung vor uns und sagt auf einmal: "Zapen, zapen nennt man das doch heute".
Dabei wiederholt er den Begriff immer wieder und spricht ihn deutsch aus, also "zappen". Ja, toll.

Nachts scheint der Mond

Nachts aufgewacht und zum Fernseher geschlendert und da das Ende eines Kurzfilms fasziniert gesehen. Die Flimmerkiste längst aus, über den Film Grübeln und sich ärgern, dass man den Anfang verpasst hat, schließlich die zweite Flimmerkiste anwerfen um den Anfang zu finden. Und siehe da, arte ist toll: Hier kann man L’Homme de la Lune ganz sehen.
Serge Elissalde hat 2002-06 einen Film geschaffen, der düster, abstrus und eklige Figuren zeigt (allesamt… alle). Wer also sehen will was wirklich hinter dem Mond steckt (dachte mir schon immer, das Lesch und Konsorten einem nur Geschichten erzählen) und wer daran Schuld ist, dass Leiden mal ziemlich abbrannte (stimmt das eigentlich?), der kann das in diesem Animationsfilm erfahren.
Viel Spaß mit ihm, und achtet mal auf den Abspann, die Windmühlen in Porzellantradition.
Ach ja, guckt ihn vielleicht nicht gerade dann, wenn man im Schlaf aufgeschreckt ist. Apokalyptische Brände können einen noch mehr den Schlaf rauben.

vor zwei Tagen oder drei...

„Ein Mann, dessen Namen ich zum Glück vergessen habe, kam auf mich zu und sagte etwas, das ich zum Glück vergessen habe. Es war in einer Stadt, deren Name mir entfallen ist, an einem Tag, an den ich mich nicht erinnere, oder an einem Abend, an den ich mich nicht erinnere. Über das Wetter kann ich nichts sagen. Ich kann auch nicht sagen, was später geschah. Ich weiß nichts vom Anfang und noch weniger vom Ende. Ich habe aber bemerkt, daß ich niemals in meinem Leben etwas auch nur annähernd so Gefährliches erlebt habe wie in diesem Moment. Aber das habe ich vergessen.“
(Quelle)


Etwas verspätet ein paar Worte zu ROR Wolf. Wer den Blog etwas länger liest weiß, dass ich den mag, sehr sogar. Auch wenn ich ihn nicht immer verstehe, allerdings das als gegeben hinnehme (passt auf was ihr kommentiert) und manche Sachen fast schon ins Klamauk abdriften, dabei dann aber häufig surreal alptraumhaft werden. Alptraumhaft, das kann er unversehen, mit einer gewissen Leichtigkeit sein. Ich habe immer das Gefühl bei ihm, dass er mit zwei Seelen gleichzeitig schreibt, die eine ist leicht, ungezwungen und unbesorgt und die andere relativiert immer wieder alles, tastet sich in die Geschichte, umrundet die Objekte und Themen, zeichnet nach, wischt fort, zerstört… macht dem Leser dabei immer wieder klar, dass Zerstörung immer erst nach dem Aufbau in der Literatur möglich ist. Tina Manske erklärt es in ihrem Portrait anschaulich:
„Aber eines machen diese Geschichten klar: Man kann nichts verneinen, ohne es dabei in die Welt zu setzen, ein Geheimnis der Sprache, wie jeder weiß, der nach dem Hören des Satzes ‚Ich erzähle nicht von einem gelben Elefanten’ erst einmal nichts als gelbe Elefanten vor sich sieht.“
Anlässlich Wolfs 75. Geburtstag hat Manske das Portrait verfasst und sein Verlag eine sehr erweiterte Version seines Zwei oder drei Jahre später. Neunundvierzig Ausschweifungen., sowie dem Prosawerk noch den Gedichtband Pfeifers Reisen beigestellt.
Zumindest vom ersteren weiß ich, dass es sich lohnt, denn ich habe nochmals in der alten Version geblättert… ziemlich verbrauchte Ausgabe. Ich sollte darüber nachdenken das neue Exemplar zu kaufen… vielleicht.

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